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1990 | Buch

Variable Verzinsung und Kreditlaufzeit bei monetären und realen Risiken

Eine theoretische Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Geldpolitik

verfasst von: Klaus Masuch

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Variabel verzinste Kredite sind in den siebziger und achtziger Jahren zu einem festen Bestandteil der internationalen, aber auch vieler nationaler Finanzmärkte geworden. Dies gilt sowohl für verbriefte als auch für unverbriefte Kredite. Die Verzinsung dieser Kredite wird in regelmäßigen, relativ kurzen Abständen an den aktuellen Wert eines bestimmten Referenz- bzw. Basiszinses angepaßt. In der Regel werden hierbei kurzfristige Markt- und Interbankenzinsen wie der Zins kurzfristiger Staatspapiere, in den USA die “treasury bill rate”, LIBOR oder FIBOR zugrundegelegt.
Klaus Masuch
2. Variabel und Fest Verzinste Kredite bei Inflations- und Realzinsunsicherheit
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die unterschiedlichen Eigenschaften von variabel verzinsten und fest verzinsten Krediten analysiert. Dabei wird zunächst angenommen, daß der Anleger das Ziel hat, sein Anfangsvermögen Wo möglichst sicher über den Planungszeitraum anzulegen. Aus Vereinfachungsgründen wird in der gesamten Arbeit unterstellt, daß die Kredite bzw. Anleihen kein Ausfallrisiko tragen. Damit bezieht sich die Analyse des Risikos des Kredit- bzw. Anleihenportefeuilles des Kreditgebers lediglich auf das Marktzinsänderungsrisiko und das Inflationsrisiko. Das Inflationsrisiko, also die Unsicherheit über die Entwicklung der Inflationsrate des Planungszeitraumes, spielt grundsätzlich immer dann eine Rolle, wenn es sich um Kredite handelt, die nicht indexiert sind.
Klaus Masuch
3. Der Optimale Anteil Variabel Verzinster Kredite — Oder die Optimale Durchschnittliche Laufzeit Fest Verzinster Kredite
Zusammenfassung
Nicht selten kann man die Argumentation vernehmen, daß ein variabel verzinster Kredit, insbesondere aufgrund des Zinsänderungsrisikos, generell ein höheres Risiko repräsentiert als der fest verzinste Kredit. Die Begründung ist häufig die, daß beim zinsvariablen Kredit die Zinszahlung und damit die Kreditkosten bzw. der Ertrag unsicher sind, während der Festzinskredit diesbezüglich “sicher kalkulierbar” ist, da hier Zins und damit Kreditkosten bzw. -ertrag ex ante für die gesamte Laufzeit bekannt sind.
Klaus Masuch
4. Diskussion der Ergebnisse
Zusammenfassung
Der hier entwickelte Ansatz ist so angelegt, daß es sich anbietet, die Ergebnisse mit der gebotenen Vorsicht von der mikroökonomischen auf die makroökonomische Ebene zu übertragen. Dazu betrachtet man Kreditgeber und Kreditnehmer jeweils als repräsentative Akteure ihrer jeweiligen Marktseite. Die in Kapitel 3 ermittelten Angebots- und Nachfragefunktionen lassen sich in diesem Sinn dann auch als Aggregation vieler individueller Angebots- bzw. Nachfragefunktionen auffassen1, jeweils bei gegebener Liquiditätsprämie. Denn diese ist aus Sicht der einzelnen Wirtschaftsubjekte ein Datum. Die einzelnen Wirtschaftssubjekte, mit ihren in Relation zum Gesamtmarkt kleinen Kreditmengen, gehen davon aus, daß sie keinen Einfluß auf den Gleichgewichtspreis, also die Liquiditätsprämie, haben. Sie passen sich mit ihrem jeweiligen Volumen an zinsvariablem Kredit an den aus ihrer Sicht exogen gegebenen Gleichgewichtspreis an.
Klaus Masuch
5. Finanzintermediation und Fristentransformation
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird das im vorhergehenden Kapitel diskutierte Direktkontraktmodell um einen Kreditvermittler1 zum Intermediärmodell erweitert.
Klaus Masuch
6. Diskussion Ähnlicher Untersuchungen
Zusammenfassung
Bei der folgenden Diskussion einiger Literaturbeiträge, die sich mit dem Phänomen variabler Verzinsung und der Laufzeitenstruktur von Kreditbeziehungen befassen, werden die bisher verwendeten Begriffe und Symbole verwendet. Die Literaturbeiträge werden nicht vollständig diskutiert, sondern in erster Linie im Hinblick auf Ansätze und Ergebnisse, die in einem engen Zusammenhang mit den in Kapitel 3 bis 5 entwickelten Überlegungen stehen. Die Ergebnisse des Intermediärmodells können dabei in Gegenüberstellung mit den verschiedenen Ansätzen indirekt näher erläutert werden. Zudem wird ein Einblick in die Literatur möglich, der jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann.
Klaus Masuch
7. Geldpolitik, Inflationsprognose und Optimaler Variabel Verzinster Kreditanteil
Zusammenfassung
Ein großer Teil der Literatur, in der geldpolitische Problemstellungen im Zusammenhang mit den Erwartungen der Wirtschaftssubjekte behandelt werden, beschränkt sich auf den Einfluß der Geldpolitik auf den Erwartungswert der Inflationsrate. Dies ist z.B. im allgemeinen in der Literatur zur (um Erwartungen erweiterten) Phillipskurve, zum Fisher-Effekt oder zur Glaubwürdigkeit der Geldpolitik der Fall.1 Die Varianz der Inflationsrate wird in diesen Untersuchungen häufig nicht als wichtiges geldpolitisches Problem analysiert, auch wenn bisweilen generell darauf hingewiesen wird, daß höhere monetäre Unsicherheit kontraproduktiv sei.
Klaus Masuch
8. Schlussbemerkung, Ausblick und Zusammenfassung
Zusammenfassung
Sicher sind einige Annahmen des hier gewählten Ansatzes, mit deren Hilfe die formalen Ergebnisse abgeleitet wurden, restriktiv und wenig realitätsnah. Aus der Kritik an diesen Annahmen ergeben sich gleichzeitig Erweiterungsmöglichkeiten des Ansatzes.
Klaus Masuch
Backmatter
Metadaten
Titel
Variable Verzinsung und Kreditlaufzeit bei monetären und realen Risiken
verfasst von
Klaus Masuch
Copyright-Jahr
1990
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-90639-7
Print ISBN
978-3-8244-0061-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-90639-7