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Erschienen in:
Einleitung: Deutsche Wirtschaftsverbände in einer veränderten Umwelt Kapitel lesen Erstes Kapitel lesen

2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Verbände mit Zukunft – Zusammenfassung und Ausblick

verfasst von : Beate Kohler-Koch, Sebastian Fuchs, David A. Friedrich

Erschienen in: Verbände mit Zukunft?

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Verbandsentwicklung der zurückliegenden Jahrzehnte zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit der deutschen Industrieverbände an politische und wirtschaftliche Veränderungen. Davon ist auch in Zukunft auszugehen, aber es gibt Entwicklungen mit erheblichem kritischem Potential. Eine zentrale Herausforderung ist, dass die Digitalisierung zu neuen Geschäftsmodellen führt, welche die Grenzen von Verbandsdomänen verwischen. Außerdem fordert der gesellschaftliche Wertewandel zu einer Neuabwägung von Industrieinteressen heraus. Schließlich ist es nach wie vor schwierig, eine angemessene Rolle als europäischer Akteur zu finden.

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Vorheriges Kapitel Europastrategien deutscher Industrieverbände
Fußnoten
1
Sie richtete sich an alle Branchen-, Fach- und Landesverbände von sechs großen Industriebrachen – Chemie, Elektro, Ernährung, Maschinenbau, Metallverarbeitung und Textil – und wurde von 127 Hauptamtlichen und 280 Mitgliedsunternehmen beantwortet (s. Abschn. 2.​2.​2).
 
2
Mit den Interviews wurden 56 Verbände erfasst (s. Abschn. 2.​2.​3); Liste aller Interviews siehe Anhang.
 
3
Im vergleichbaren Fall des Bundesverbandes Steine und Erden (BBS) wurde dieselbe Satzungsvorschrift eingeführt (s. Abschn. 4.​3.​2).
 
4
Nach unserem Stufenmodell ein ‚Wandel dritter Ordnung‘.
 
5
Die Organisation von Start-ups in eigenen Verbänden (z. B. Bundesverband Deutscher Startups) fördert das Verständnis, eine eigene, spezifische Unternehmensform zu repräsentieren. Ob es zu einer zusätzlichen oder exklusiven Anbindung an die etablierten (Branchen)Verbände kommt, ist offen (s. Abschn. 4.​4.​2).
 
6
Siehe dazu beispielsweise die vom Verband der Elektroindustrie an Fraunhofer ISI und IW Consult in Auftrag gegebene ‚Innovationsstudie‘ (ZVEI 2016).
 
7
So hatten nach dem IKT-Report von 2015 erst 4 % der Unternehmen ‚Industrie 4.0 Projekte‘ durchgeführt oder in unmittelbarer Planung (ZEW 2015).
 
8
Auf die Corona-Pandemie konnten wir hier nicht weiter eingehen. Erste empirische Untersuchungen und konzeptionelle Überlegungen zur Rolle deutscher (Wirtschafts-)Verbände in der Krise bieten Fuchs et al. (2021) oder Rehder (2021), aus international vergleichender Perspektive s. a. Junk et al. (2020).
 
9
Siehe z. B. die Einigung auf ein „Lobbyregister“ auf Bundesebene im März 2021 (FAZ.NET v. 03. 03. 2021, https://​www.​faz.​net/​-gpg-a96q8, zugegriffen: 11. März 2021). Die Allianz für Lobbytransparenz, der neben Transparency Deutschland, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) auch der BDI sowie der VCI und Die Familienunternehmer angehören, kritisierte die Vereinbarung als „zahnlosen Tiger“, weil sie den „exekutiven Fußabdruck“ unberücksichtigt lässt, https://​bdi.​eu/​artikel/​news/​einigung-beim-lobbyregister-transparenz-geht-anders/​#container (zugegriffen: 11. März 2021).
 
Literatur
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.1994. BDl-Bericht. Köln: Verlag Industrie-Förderung.
Burgmer, I. M. 2002. Die Zukunft der Verbände. Herausforderungen und Perspektiven der etablierten Wirtschaftsverbände. In Deutschland in den neunziger Jahren: Politik und Gesellschaft zwischen Wiedervereinigung und Globalisierung, Hrsg. W. Süß, 161–174. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Crocoll, S., M. Haerder und M. Seiwert. 2019. Politik und Verbände. Die etablierten Agendasetter sehen alt aus. WirtschaftsWoche 47, 12. November 2019.
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Rehder, B. 2021. Organisierte Interessen und Staat. Wer gewinnt und wer verliert in der »Coronakratie«? In Coronakratie. Demokratisches Regieren in Ausnahmezeiten, Hrsg. M. Florack, K.-R. Korte und J. Schwanholz, 215–222. Frankfurt a. M.: Campus.
Schroeder, W. und B. Weßels. 2017. Die deutsche Unternehmerverbändelandschaft: Vom Zeitalter der Verbände zum Zeitalter der Mitglieder. In Handbuch Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Deutschland, Hrsg. W. Schroeder und B. Wessels, 3–28. Wiesbaden: Springer VS.
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Willems, U. und T. von Winter. 2007. Interessenverbände als intermediäre Organisationen. Zum Wandel ihrer Strukturen, Funktionen, Strategien und Effekte in einer veränderten Umwelt. In Interessenverbände in Deutschland, Hrsg. T. von Winter und U. Willems, 13–50. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Metadaten
Titel
Verbände mit Zukunft – Zusammenfassung und Ausblick
verfasst von
Beate Kohler-Koch
Sebastian Fuchs
David A. Friedrich
Copyright-Jahr
2022
Buch
Verbände mit Zukunft?

Print ISBN: 978-3-658-34230-2

Electronic ISBN: 978-3-658-34231-9

Copyright-Jahr: 2022

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34231-9_9

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