1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Verbändekommunikation
verfasst von : Rolf Hackenbroch
Erschienen in: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Verbände sind Vereinigungen, die vor dem Hintergrund eines gemeinsamen Interesses der Mitglieder bestimmte nach außen oder innen gerichtete Ziele verfolgen. Dabei kann unterschieden werden zwischen einer weiteren und einer engeren Bestimmung von Verbänden: Die weitere Definition umfasst sowohl Vereinigungen, deren Ziele nach innen gerichtet sind (Vereinigungen mit sozialen, kulturellen oder anderweitigen Selbsttätigkeitszwecken, z.B. kulturelle und Freizeitvereinigungen), als auch Vereinigungen mit einer über den Verband hinausweisenden, also nach außen gerichteten Zielrichtung. In der engeren Bestimmung schließt der Begriff Verband nur die Vereinigungen ein, die über eine innere Zielsetzung hinaus ihre Interessen aktiv gegenüber anderen Akteuren nach außen vertreten. Weitere Kennzeichen einer solchen spezifischeren Definition von Verband sind neben der Gemeinsamkeit des Interesses und der nach außen gerichteten, politischen Zielrichtung die formale Zugehörigkeit der Mitglieder und eine ausdifferenzierte Organisationsstruktur. In dieser spezifischen Definition wird der Verband im Allgemeinen auch als Interessengruppe oder als Interessenverband bezeichnet. Von den politischen Parteien unterscheiden sich Verbände dadurch, dass sie nicht an allgemeinen Wahlen teilnehmen und dass sie keine Übernahme von Regierungsverantwortung anstreben.