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06.04.2020 | Verbindungstechnik | Nachricht | Online-Artikel

Sprühqualität in Kleb- und Beschichtungsprozessen

verfasst von: Dr. Hubert Pelc

2 Min. Lesedauer

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Ein neuartiges und automatisiertes Kontrollsystem überwacht mit Laser, hoch präziser Optik und Künstlicher Intelligenz (KI) die Sprühqualität in Kleb- und Beschichtungsprozessen inline und in Echtzeit – eine Alternative zur visuellen Qualitätskontrolle, die schneller, dauerhaft exakt und langfristig günstiger arbeitet. 

Wer Sprühklebverfahren in der Produktion einsetzt, kennt das Problem. Fehler in den Klebungen werden trotz aufwendiger Technologie und visueller Kontrollen erst spät oder gar nicht erkannt. Dies führt zur Produktion vieler Fehlteile, die teuer entsorgt oder aufwendig überarbeitet werden müssen. Im schlimmsten Fall kommt die Fehlermeldung erst vom Kunden, was die Folgekosten noch erhöht oder Schadenersatzfälle verursacht.

AOM-Systems hat nach eigenen Angaben nun ein neuartiges und automatisiertes Kontrollsystem (‘SpraySpy Process Line‘) entwickelt, das mit Laser, Hochleistungsoptik und ausgeklügelter Physik den Klebauftrag inline und in Echtzeit überwacht. “Mit der innovativen laserbasierten SpraySpy-Technologie können wir die Tropfen während des Sprühklebvorgangs messen. Das Verfahren basiert auf der Lichtstreuung bewegter Partikel. Die Technologie wird für die Qualitätskontrolle von Klebverfahren sowie für die Überwachung heikler Produktionsprozesse in der Oberflächentechnik angewandt“, erklärt Meiko Hecker, Vertriebsleiter bei AOM-Systems.

Detektion verschmutzter Düsen in Sekundenbruchteilen

Das System könne in Sekundenbruchteilen Größe, Geschwindigkeit und die Anzahl der Tropfen messen. Daraus werden mittels Algorithmen Daten generiert, die den Anlagenführern und Qualitätsverantwortlichen in Echtzeit wertvolle Produktionsinformationen liefern – zum Beispiel, ob die Beschichtung den Qualitätsvorgaben entspricht oder ob der Produktionsschritt positiv oder negativ verläuft. Hierdurch sollen Fehler im Sprühmedium oder in der Sprüh-Hardware sowie Verunreinigungen der Anlage frühzeitig detektiert werden. 

In der Praxis bereits erfolgreich im Einsatz

Ein Praxisbeispiel findet sich bei einem Produzenten von Airbag-Bauteilen, der in seinem Fertigungsverfahren auf Sprühklebung umgestellt hat. Hierbei muss eine exakt definierte Menge Klebstoff aufgebracht werden, häufig auch scharfkantig und ohne Overspray. Wird die vorgegebene Menge Klebstoff nicht oder nur inhomogen aufgebracht, beispielsweise wegen einer Verunreinigung an der Hornluft und daraus resultierender Ablenkung des Sprühstrahls, ist die Produktqualität ungenügend. Anstelle einer manuellen Sicht-Endkontrolle wird die SpraySpy-Technologie zur Überprüfung der Beschichtung eingesetzt. Damit können nun Abweichungen detektiert werden, die auch für erfahrene Kontrolleure zu fein für eine visuelle Fehlererkennung sind. Das System bringt in diesem Fall Objektivität in einen subjektiven Kontrollprozess.
 

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