Mittels Fiber-Patch-Placement reduziert Cevotec den Faseranteil und die Herstellungsdauer von Drucktanks aus Faserverbundwerkstoff um 20 %. Damit sollen Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge erschwinglicher werden.
Die Herstellung von Wasserstofftanks für Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge erfordert große Mengen an Fasermaterial: Laut Cevotec werden für einen Arbeitsdruck von bis zu 700 bar für 1 kg Wasserstoffspeicherung bislang circa 10 kg Kohlefaser benötigt. Entsprechend sind Hersteller daran interessiert, weniger der teuren Fasern zu verarbeiten, um Gewicht und Kosten der Tanks zu reduzieren. Cevotec stellt nun eine Lösung vor, die durch den Einsatz von Fiber-Patch-Placement 20 % an Zeit, Material und Kosten einsparen soll.
Weniger Material an den Kuppeln
Die Lösung basiert weiterhin auf dem Umwickeln eines zylindrischen Kerns mit Endlosfasern. Der Schwachpunkt etablierter Wickelverfahren ist jedoch, dass durch die Filamentablage an den Kuppeln redundantes Material entsteht. Die neue Lösung besteht darin, materialgleiche Kohlefaser-Patches vor dem Wickelprozess so in den Kuppelbereichen einzubringen, dass sie genau die Bereiche abdecken, die Probleme beim Wickeln verursachen. In einem ersten Prozessschritt werden Kuppeln des Tankkerns mit Patches verstärkt. Die so verstärkten Tankkerne werden dann dem verkürzten Wickelprozess zugeführt, der weniger Material und Produktionszeit für die Belegung der Kuppelbereiche benötigt.