2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Vermögensbildung, Finanzierung und die Konten
verfasst von : Professor Dr. Hans-Peter Nissen
Erschienen in: Das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen
Verlag: Physica-Verlag HD
Enthalten in: Professional Book Archive
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Wir kommen jetzt zu den Zeilen 3 und 4 unseres VGR-Schemas. Es geht dabei um die wirtschaftlichen Aktivitäten der Vermögensbildung und ihrer Finanzierung. Auch diese Aktivitäten können sowohl mit inländischen als auch mit ausländischen Wirtschaftssubjekten abgewickelt werden. Die Vermögensbildung der einzelnen Sektoren wird auf den zugehörigen Vermögensänderungskonten festgehalten, die Finanztransaktionen, die die Vermögensbildung durch Kreditaufnahme bzw. -vergäbe finanzieren (aber auch darüber hinausgehende „reine“ Finanztransaktionen), werden auf den Finanzierungskonten verbucht. Die vielfältigen Verflechtungen gehen bei der Aggregation zu gesamtwirtschaftlichen Konten zwar verloren, doch gewinnen wir eine klare Vorstellung, dass in einer offenen Volkswirtschaft die fundamentale ex post-Beziehung: Ersparnis = Nettoinvestition nicht mehr gilt. Vielmehr werden wir erfahren, dass die inländische Ersparnis größer, kleiner und nur unter bestimmten Voraussetzungen gleich der Nettoinvestition sein wird. Zu dieser Erkenntnis reichen die gesamtwirtschaftlichen Vermögensänderungs- und Finanzierungskonten noch nicht aus: wir fassen diese beiden Konten zum „volkswirtschaftlichen Reinvermögensänderungskonto“ (RVÄ) zusammen und stellen dieses dem Konto der übrigen Welt gegenüber.