1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Vertrauen / Glaubwürdigkeit
verfasst von : Günter Bentele
Erschienen in: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Vertrauen kann in Anlehnung an Luhmann (21973: 23ff.) als Mechanismus zur Reduktion von Komplexität, als riskante Vorleistung bestimmt werden. Während sich Vertrauen im interpersonalen Bereich beim Kleinkind als „Urvertrauen“ bildet und in der Erwachsenenwelt als „persönliches Vertrauen“ eine Grundlage aller sozialer Beziehungen bildet, wird Vertrauen in der Informations- und Kommunikationsgesellschaft vor allem als „öffentliches Vertrauen“ wichtig. „Öffentliches Vertrauen“ kann definiert werden als ein kommunikativer Mechanismus zur Reduktion von Komplexität, in dem öffentliche Personen, Institutionen und das gesamte gesellschaftliche System in der Rolle des Vertrauensobjekts fungieren. Öffentliches Vertrauen konstituiert und verändert sich innerhalb eines medienvermittelten Prozesses, in dem die Vertrauenssubjekte zukunftsgerichtete Erwartungen haben, die gleichzeitig von vergangenen Erfahrungen geprägt sind (vgl. Bentele 1994).