Digitalisierung könne helfen, eine "hochwertige, flächendeckende und effiziente gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung auch zukünftig sicherzustellen", so Baden-Württembergs Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha. Vier Millionen Euro investiert daher das Land im Rahmen der Digitalisierungsstrategie digital@bw in 14 digitale Projekte des Gesundheits- und Pflegebereichs. Der zunehmende Einsatz von Informationstechnologien zielt auch darauf ab, die medizinische Versorgung außerhalb von Ballungszentren zu sichern. Zwei der vier Schwerpunkte des Förderprogramms "Digitalisierung in Medizin und Pflege" lassen sich hier zuordnen.
Telemedizin und Fernberatung
So umfasst der Förderbereich "Ambulante und stationäre Versorgung" die telemedizinische Fernberatung und Fernbehandlung von Patienten. Im Bereich "Sektorenübergreifende Versorgung" geht es um Projekte der Uniklinik Tübingen, eine Tele-Intensivmedizin-Plattform aufzubauen. Sie soll dazu dienen, Krankenhäuser der Maximalversorgung mit denen der Grund- und Regelversorgung zu vernetzen. Dies könne für strukturschwache Gebiete ohne Fachexpertise einen Mehrwert bedeuten.
Im Teilsegment "Pflege" fördert das Land ein digitales, video-unterstütztes Beratungsangebot für pflegende Angehörige. Im Bereich "Personalisierte Medizin" wird unter anderem ein Portal zur personalisierten Medizin unterstützt. Es wird aufgebaut von den Unikliniken Tübingen, Heidelberg, Freiburg und Ulm, damit Ärzte, besonders bei neuen Therapieansätzen, Informationen zum Therapieverlauf bei anderen ähnlichen Fällen abrufen können.
Patienten-Mitarbeit
Die "Strategie zur Verbesserung der medizinischen und pflegerischen Versorgung in Baden-Württemberg durch Nutzung digitaler Technologien" wurde, so Lucha, mit "allen Akteuren des Gesundheitswesens einschließlich der Patientenvertretungen" entwickelt.