Die öffentliche Verwaltung hat Nachwuchsprobleme. Vor allem wenn es darum geht, junge und digital affine Mitarbeiter zu gewinnen, hat der öffentliche Dienst gegenüber der Privatwirtschaft oft das Nachsehen. Dies liegt unter anderen an geringeren Karriereoptionen und niedrigeren Gehältern. Dass die öffentliche Verwaltung hier dringend gegensteuern muss, ist keine neue Erkenntnis.
Die Dringlichkeit des Problems hat das Bundesverwaltungsamt (BVA) jüngst nochmal eindringlich betont. "Die absehbare Pensionierungswelle macht uns zu schaffen", sagte der BVA-Chef Christoph Verenkotte gegenüber Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es müsse ein "riesiges Einstellungsprogramm" aufgesetzt werden, damit die Verwaltungen nicht in fünf bis zehn Jahren zusammenbrechen.
Zuwenig Neueinstellungen
Die Nachbesetzungen von bislang 500 Stellen im Bundeshaushalt seien vor dem Hintergrund von insgesamt 500.0000 Beschäftigten reine "Symbolik". Als Folge könnten zukünftig bestimmte Dienstleistungen nicht mehr angeboten werden. Bei anderen Leistungen könne die Qualität sinken.
Wie gravierend des Problem ist, zeigt auch eine Studie der Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers (Pwc). Derzufolge werden bis 2030 bis zu 816.000 Stellen in staatlichen Einrichtungen unbesetzt bleiben.