2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Visualität
verfasst von : Dr. Katharina Lobinger
Erschienen in: Handbuch Cultural Studies und Medienanalyse
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Wie können wir die uns täglich umgebende Menge an Bildern, oft metaphorisch-apokalyptisch als „Bilderflut“ bezeichnet, am besten entschlüsseln und verstehen? Wie können wir routinisierte Sehgewohnheiten, die für unsere alltäglichen Erfahrungen leitend sind, offenlegen und kritisch hinterfragen? Dies sind heute höchst relevante Fragen, denn dem Visuellen kommt in zeitgenössischen Gesellschaften besondere Bedeutung zu. Das Sehen galt als „the master sense of the modern era“ (Jay 1988: 3) und die Bedeutung von Visualität ist auch in gegenwärtigen fragmentierten Kulturen (vgl. Mirzoeff 2007: 5) ungebrochen. Bilder spielen im sogenannten „visual age“ eine essentielle Rolle bei der kommunikativen Konstruktion sozialer Wirklichkeit. Zugleich ist die Gegenwart aber nicht bloß ein visuelles, sondern insbesondere auch ein Medienzeitalter, weshalb dem medienanalytischen Ansatz der Cultural Studies – bzw. der Visual Culture – besondere Relevanz zukommt. Dieser Beitrag skizziert den für die Visual Culture grundlegenden Kernbegriff der „Visualität“ in Abgrenzung zu verwandten Begriffen und beschreibt visuelle Medienrepräsentationen im für die Visual Studies charakteristischen Spannungsfeld von Sehen, Sichtbarkeit, Macht und Stereotypisierung.