Skip to main content

2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

Vom Umgang mit der Ressource Wissen – Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit am Beispiel von Steuerberatungskanzleien

verfasst von : Ulf Hausmann, Wolfgang Scholl

Erschienen in: Mut zu Innovationen

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Mehr denn je wird in Unternehmen und anderen Organisation immer wieder neues Wissen benötigt, aber der Umgang damit zeichnet sich vor allem durch seine Komplexität und Vielschichtigkeit aus. Daher stellt sich die Frage, welche Unzulänglichkeiten, Mängel und Fehler im Umgang mit Wissen – so genannte Informationspathologien – sich im Unternehmensalltag ereignen und wie sie verhindert werden können. Je wissensintensiver die Unternehmensaufgaben sind, umso dringlicher stellt sich diese Frage. Eine Branche, auf die das besonders zutrifft, sind Steuerberatungskanzleien, die mit hoch qualifizierten Mitarbeiter/innen besonders wissensintensive Dienstleistungen erbringen. Wissen gehört in Kanzleien zu den strategischen Ressourcen (neben Reputation und Beziehungskapital) und ist zugleich auch die zentrale Ressource für Innovationen.
Um zu erfahren, wo hier die Ursachen von Informationspathologien und mögliche Verbesserungschancen liegen, wurden in 51 deutschen Steuerberatungskanzleien 570 Mitarbeiter/innen und Vorgesetzte online befragt. Die Untersuchung ergibt viele Ansatzpunkte für den Abbau von Informationspathologien und damit auch für die Verbesserung der Innovationsfähigkeit. Die Klarheit der Mitarbeiter/innen und Mitarbeiter über Ziele und Strategien der Kanzleien, die durch sie eingeschätzte Qualität der Führungskräftekommunikation sowie der Zustand ihrer Psychologischen Verträge zeigen sich als wichtige Ansatzpunkte Informationspathologien abzubauen und so bessere Voraussetzungen für Innovationen zu schaffen. Unternehmen aus anderen Branchen können gerade aus der Untersuchung solcher wissensintensiver Unternehmen wie Steuerberatungskanzleien Rückschlüsse für den eigenen Umgang mit Wissen und Innovationen ziehen.

Sie haben noch keine Lizenz? Dann Informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Fußnoten
1
Reliabilität bezeichnet die Zuverlässigkeit der Messung; der Wert kann zwischen 0 = völlig unzuverlässig und 1 = vollkommen zuverlässig variieren. Mindestwerte für sinnvolle weitere Analysen von Stichproben liegen bei >0,50, > 0,70 ist befriedigend, gut > 0,80, sehr gut >0,90. Durch mehrere Fragen (Items), die den zu erfassenden Sachverhalt von verschiedenen Seiten angehen, kann die Zuverlässigkeit geprüft und gesteigert werden.
 
2
Nach Cohen (1988) ist – umgerechnet – eine erklärte Varianz von 0,02 ein kleiner Effekt, ab 0,13 ein mittlerer Effekt und ab 0,26 ein großer Effekt.
 
3
Mintzberg (1983) führt als Koordinationsmechanismus einer Organisation für Wissensarbeiter in erster Linie die Qualifikation und professionelle Ausbildung an, die es ermöglichen, dass die Arbeit auf die richtige Art und Weise und entsprechend den Berufsstandards erfolgt. Das ermöglicht effektives Arbeiten durch verhältnismäßig hohe Autonomie, birgt aber potentielle Schwierigkeiten wie beispielsweise mangelhafte Koordination. Ein funktionierendes Leitbild stellt einen Teil der nötigen Koordination her. In der Praxis wird hoch qualifiziertem Personal häufig auch für eine Ziel- oder Aufgabenerreichung ein bestimmtes (Zeit-)Budget zur Verfügung gestellt, in dessen Rahmen Kontrollfreiheit herrscht. Dieser Rahmen wirkt aber gleichzeitig beschränkend (Bürger 2005, S. 71).
 
4
Berichtet wird im Folgenden jeweils die adjustierte erklärte Varianz \(\text{R}_{\text{adj}}^{2}\).
 
5
Sonst wurde standardmäßig die Regression mit der Methode rückwärts gerechnet, bei der auch kleinere Beiträge und damit mehr Prädiktoren zur Erklärung beitragen können.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Barney, J. (1991). Firm resources and sustained competitive advantage. Journal of Management, 17, 99–120.CrossRef Barney, J. (1991). Firm resources and sustained competitive advantage. Journal of Management, 17, 99–120.CrossRef
Zurück zum Zitat Boxall, P., & Purcell, J. (2000). Strategic human resource management. Where have we come from and where should we be going? International Journal of Management Reviews, 61(1), 12–21. Boxall, P., & Purcell, J. (2000). Strategic human resource management. Where have we come from and where should we be going? International Journal of Management Reviews, 61(1), 12–21.
Zurück zum Zitat Bürger, B. (2005). Aspekte der Führung und der strategischen Entwicklung von Professional Service Firms. Wiesbaden: Deutscher Universitätsverlag.CrossRef Bürger, B. (2005). Aspekte der Führung und der strategischen Entwicklung von Professional Service Firms. Wiesbaden: Deutscher Universitätsverlag.CrossRef
Zurück zum Zitat Cohen, J. (1988). Statistical power analysis for the behavioral sciences. New York: Erlbaum. Cohen, J. (1988). Statistical power analysis for the behavioral sciences. New York: Erlbaum.
Zurück zum Zitat Conway, N., & Briner, R. B. (2005). Understanding psychological contracts at work: A critical evaluation of theory and research. New York: Oxford University Press.CrossRef Conway, N., & Briner, R. B. (2005). Understanding psychological contracts at work: A critical evaluation of theory and research. New York: Oxford University Press.CrossRef
Zurück zum Zitat FAZ.net. (12.12.2012). Führungskräfte: „In Deutschland führen die Falschen“. FAZ.net. (12.12.2012). Führungskräfte: „In Deutschland führen die Falschen“.
Zurück zum Zitat Gierschner, H.-C. (1991). Information und Zusammenarbeit bei Innovationsprozessen. Frankfurt a. M.: Lang. Gierschner, H.-C. (1991). Information und Zusammenarbeit bei Innovationsprozessen. Frankfurt a. M.: Lang.
Zurück zum Zitat Greenwood, R., Li, S. X., Prakash, R., & Deephause, D. L. (2005). Reputation, diversification, and or-ganizational explanations of performance in professional service firms. Organization Science, 16(6), 661–673.CrossRef Greenwood, R., Li, S. X., Prakash, R., & Deephause, D. L. (2005). Reputation, diversification, and or-ganizational explanations of performance in professional service firms. Organization Science, 16(6), 661–673.CrossRef
Zurück zum Zitat Hausmann, U. (in Vorbereitung). Determinanten von Wissensbarrieren in Steuerberatungskanzleien. Hausmann, U. (in Vorbereitung). Determinanten von Wissensbarrieren in Steuerberatungskanzleien.
Zurück zum Zitat Hislop, D. (2003). Linking human resource management and knowledge management via commitment (A review and research agenda). Employee Relations, 25(2), 182–202.CrossRef Hislop, D. (2003). Linking human resource management and knowledge management via commitment (A review and research agenda). Employee Relations, 25(2), 182–202.CrossRef
Zurück zum Zitat Hopf, S. (2009). Entwicklung eines Fragebogens zur Messung von Wissensbarrieren. Dissertation an der Humboldt Universität zu Berlin, Lehrstuhl für Sozial- und Organisationspsychologie. Hopf, S. (2009). Entwicklung eines Fragebogens zur Messung von Wissensbarrieren. Dissertation an der Humboldt Universität zu Berlin, Lehrstuhl für Sozial- und Organisationspsychologie.
Zurück zum Zitat Maister, D. (2003). Managing the professional service firm. New York: Free Press. Maister, D. (2003). Managing the professional service firm. New York: Free Press.
Zurück zum Zitat Mintzberg, H. (1983). Structure in fives: Designing effective organizations. Upper Saddle River: Prentice Hall. Mintzberg, H. (1983). Structure in fives: Designing effective organizations. Upper Saddle River: Prentice Hall.
Zurück zum Zitat Mohr, G., & Wolfram, H.-J. (2008). Leadership and effectiveness in the context of gender: The role of leaders’ verbal behaviour. British Journal of Management, 19, 4–16.CrossRef Mohr, G., & Wolfram, H.-J. (2008). Leadership and effectiveness in the context of gender: The role of leaders’ verbal behaviour. British Journal of Management, 19, 4–16.CrossRef
Zurück zum Zitat Probst, G., Raub, S., & Romhardt, K. (2010). Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Res-source optimal nutzen (6. überarbeitete Aufl.). Wiesbaden: Gabler. Probst, G., Raub, S., & Romhardt, K. (2010). Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Res-source optimal nutzen (6. überarbeitete Aufl.). Wiesbaden: Gabler.
Zurück zum Zitat Ramamoorthy, N., Flood, P. C., Slattery, T., & Sardessai, R. (2005). Determinants of innovative work behaviour: Development and test of an integrated model. Creativity and Innovations Management, 14(2), 142–150.CrossRef Ramamoorthy, N., Flood, P. C., Slattery, T., & Sardessai, R. (2005). Determinants of innovative work behaviour: Development and test of an integrated model. Creativity and Innovations Management, 14(2), 142–150.CrossRef
Zurück zum Zitat Ringlstetter, M., Bürger, B., & Kaiser, S. (2004). Strategien und Management für Professional Service Firms. Weinheim: Wiley-VCH. Ringlstetter, M., Bürger, B., & Kaiser, S. (2004). Strategien und Management für Professional Service Firms. Weinheim: Wiley-VCH.
Zurück zum Zitat Schalk, R., de Jong, J., Mohr, G., Rigotti, T., Peiro, J. M., & Caballer, A. (2010). The psychological contracts of temporary and permanent workers. In D. Guest, K. Isaksson, & H. De Witte (Hrsg.), Employment contracts, psychological contracts, and employee well-being: An international study (S. 89–120). Oxford: Oxford University Press.CrossRef Schalk, R., de Jong, J., Mohr, G., Rigotti, T., Peiro, J. M., & Caballer, A. (2010). The psychological contracts of temporary and permanent workers. In D. Guest, K. Isaksson, & H. De Witte (Hrsg.), Employment contracts, psychological contracts, and employee well-being: An international study (S. 89–120). Oxford: Oxford University Press.CrossRef
Zurück zum Zitat Scholl, W. (1999). Restrictive control and information pathologies in organizations. Journal of Social Issues, 55, 101–118.CrossRef Scholl, W. (1999). Restrictive control and information pathologies in organizations. Journal of Social Issues, 55, 101–118.CrossRef
Zurück zum Zitat Scholl, W. (2004). Innovation und Information. Wie in Unternehmen neues Wissen produziert wird (Unter Mitarbeit von Lutz Hoffmann und Hans-Christof Gierschner). Göttingen: Hogrefe. Scholl, W. (2004). Innovation und Information. Wie in Unternehmen neues Wissen produziert wird (Unter Mitarbeit von Lutz Hoffmann und Hans-Christof Gierschner). Göttingen: Hogrefe.
Zurück zum Zitat Scholl, W. (2007). Grundkonzepte der Organisation. In H. Schuler (Hrsg.), Lehrbuch der Organisationspsychologie (4., aktual. Aufl., S. 515–556). Bern: Huber. Scholl, W. (2007). Grundkonzepte der Organisation. In H. Schuler (Hrsg.), Lehrbuch der Organisationspsychologie (4., aktual. Aufl., S. 515–556). Bern: Huber.
Zurück zum Zitat Schulze-Borges, A. 2011. Performance management in professional service firms. Wiesbaden. Schulze-Borges, A. 2011. Performance management in professional service firms. Wiesbaden.
Zurück zum Zitat Wilensky, H. L. (1967). Organizational intelligence. New York: Basic Books. Wilensky, H. L. (1967). Organizational intelligence. New York: Basic Books.
Metadaten
Titel
Vom Umgang mit der Ressource Wissen – Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit am Beispiel von Steuerberatungskanzleien
verfasst von
Ulf Hausmann
Wolfgang Scholl
Copyright-Jahr
2019
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-58390-6_10

Premium Partner