1990 | OriginalPaper | Buchkapitel
Von der Egalisierung zur Individualisierung, Bedingungen und Wandel der Verteilung von Arbeit, Einkommen und Macht
verfasst von : Herbert Effinger
Erschienen in: Individualisierung und neue Formen der Kooperation
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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In den vorhergehenden Kapiteln wurde gezeigt, wie vor dem Hintergrund sich wandelnder individueller Ansprüche und objektiver Zwänge aus Initiativen zur Beseitigung gesellschaftlicher und infrastruktureller Mängel Institutionen entstanden, in denen aus einem konkreten gesellschaftlichen Bedarf Berufe bzw. Arbeitsplätze hervorgingen und wie sich die Interessen der professionellen Erwerbsarbeiter gegenüber den unbezahlten Eiganarbeitern einerseits und gegenüber den Konsumenten andererseits immer mehr durchgesetzt haben. Je nach Angebot und Tätigkeitsbereich integrieren sich die Projekte mehr oder weniger in die traditionellen Versorgungssysteme von Staat und Markt, gegebenenfalls unter Aufgabe bzw. Relativierung ihrer alternativen Ansprüche. Der zunehmenden Integration der Projekte entspricht die zunehmende Professionalisierung der Arbeits- und Angebotsformen. Vor dem Hintergrund zunehmend langfristiger Erwerbsorientierungen bei den Mitarbeitern werden meist nur temporär aufstehende Selbsthilfeaktivitäten immer mehr durch professionelle und kontinuierlich angebotene Dienstleistungen ersetzt. Im Konflikt zwischen den Produzenten- und Konsumenteninteressen setzen sich auch in den alternativen Projekten die Produzenteninteressen immer mehr durch und bestimmen zunehmend die Bedingungen der Entwicklung lokaler Beschäftigungsinitiativen.