Was ist Zukunftsfähigkeit?

Zukunftsfähigkeit, d. h. Zukunftsfähigkeit des Menschen, verlangt notwendig ökologische Nachhaltigkeit (sustainability). Nachhaltigkeit bezeichnet hierbei nicht, statisch, eine Erhaltung des jetzigen Ökosystems der Erde, auf dem alles Leben einschließlich des Menschen gründet, sondern, dynamisch, die Erhaltung der Potentiale dieses Systems, also seiner Entwicklungsfähigkeit, Vitalität, Produktivität, Elastizität und Robustheit. In gewisser Weise ist ökologische Nachhaltigkeit tautologisch: Nachhaltig ist, was nachhält, was überlebt! Die Welt wird, was immer geschieht, in irgendeiner Form weiterexistieren. Als Natur verwirklicht sie ihr Ergebnis spielerisch nach dem Prinzip von „Versuch und Irrtum“. Nichttrivial ist jedoch, ob der Mensch und insbesondere seine hochentwickelte Form, der homo sapiens sapiens in diesem Ergebnis noch vorkommt. Die Zukunftsfähigkeit des homo sapiens sapiens — und nicht nur seiner Schrumpfgestalt, des homo oeconomicus — erfordert deshalb neben der Erhaltung seiner natürlichen Lebensgrundlagen auch eine Nachhaltigkeit auf der gesellschaftlichen und der human-individuellen Ebene. Sie kommt in einer gerechten Gesellschaft zum Ausdruck, in der alle Individuen an der Gestaltung beteiligt sind und die Möglichkeit besitzen, sich physisch, geistig und emotional optimal zu entfalten, was eine Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse, die eine Wirtschaft bereitstellt, einschließt.