1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wasser- und Stofftransport im Boden bewaldeter Einzugsgebiete
verfasst von : Michael Hauhs, Volker Malessa, Holger Lange, Susanne Schmidt
Erschienen in: Gefahr für Ökosysteme und Wasserqualität
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Aufgabenstellung der Fallstudie Harz erfordert eine Analyse und Diskussion der Transportprozesse im Boden. Infiltriertes Niederschlagswasser wird im Wurzelraum der Waldbestände und in den tieferen Bodenschichten physikalisch und chemisch verändert, bevor es in ein Oberflächengewässer gelangt. Der instationäre Transport gelöster Stoffe in einem porösen Medium unter gesättigten oder ungesättigten Bedingungen kann bisher nur mit indirekten Methoden beobachtet werden. Zu dieser allgemeinen Einschränkung treten die Schwierigkeiten hinzu, die mit der Untersuchung ungestörter Waldökosysteme unter Freilandbedingungen verbunden sind. Neben den vorhandenen empirischen Beziehungen zwischen atmosphärischer Deposition von Luftverunreinigungen und Veränderungen in der Chemie und Biologie von Oberflächengewässern (→ 2, 5.1 bis 5.4 und 8) wird nach einem angemessenen Verständnis der Transportprozesse im Boden gesucht. Ziel ist es, diese empirischen Beziehungen im Hinblick auf zukünftige Depositions-szenarien extrapolieren zu können. Eine wichtige Frage ist dabei das Problem der Stationarität des derzeitigen Gewässerzustandes im Verhältnis zur aktuellen Depositionsrate: Führen die Transportprozesse sowie chemische und biologische Einflüsse des Bodens zu einer verzögerten Gewässerreaktion?