1989 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wechselwirkungen ionisierender Strahlungen mit Materie
verfasst von : Dr. rer. nat. Hanno Krieger, Dr. rer. nat. Wolfgang Petzold
Erschienen in: Strahlenphysik, Dosimetrie und Strahlenschutz
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Für die Medizin verwendete Photonenstrahlung umfaßt den Bereich nieder- und hochenergetischer Röntgenstrahlung aus Röntgenröhren und Beschleunigern (10 keV – 50 MeV) und die von radioaktiven Atomkernen ausgesendete Gammastrahlung mit Energien zwischen wenigen Kiloelektronenvolt und mehreren Megaelektronenvolt. Bei der Wechselwirkung dieser Strahlungen mit Materie kann es zur vollständigen oder teilweisen Absorption der Energie und zur Streuung (Richtungsänderung) der Photonen kommen. Dabei entstehen freie, elektrisch geladene Sekundärteilchen wie Elektronen und Positronen. Diese können ihrerseits die sie umgebende Materie anregen und ionisieren und dabei Energie an die durchstrahlte Materie abgegeben. Da die Ionisation überwiegend indirekt über die Sekundärteilchen und nicht unmittelbar von den Photonen verursacht wird, zählt man Photonenstrahlung zu den indirekt ionisierenden Strahlungsarten.