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06.03.2023 | Werkstoffe | Nachricht | Online-Artikel

Audi prüft Kreislaufwirtschaftspotenziale von Altfahrzeugen

verfasst von: Patrick Schäfer

1:30 Min. Lesedauer

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Mit dem Kooperationsprojekt "MaterialLoop" will Audi Materialkreisläufe innerhalb der Automobilwirtschaft schließen. Dabei sollen Materialien aus Altfahrzeugen für die Produktion von Neufahrzeugen genutzt werden.

Audi testet im Kooperationsprojekt "MaterialLoop" gemeinsam mit 15 Partnerunternehmen aus Forschung, Recyclingbranche und Zulieferindustrie die Nutzung sogenannter Post-Consumer-Materialien aus Kundenfahrzeugen, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen, für die Produktion von Neufahrzeugen. Bei der Rückführung der Sekundärmaterialien in eine automobile Produktion soll das Downcycling verhindert werden. "Unser Ziel ist es, so viele Materialien wie möglich auf einem hohen Qualitätsniveau zurückzugewinnen, um sie in unserer Produktion erneut verwenden zu können. Das spart wertvolle Primärmaterialien und kann den ökologischen Fußabdruck der Produkte reduzieren", so Audi-Chef Markus Duesmann. Die Kreisläufe innerhalb der Automobilindustrie sollen dazu führen, die Materialien so lange wie möglich nutzen zu können.

Für das Projekt wurden 100 Altfahrzeuge im Oktober 2022 gezielt demontiert. Dabei konnten größere Kunststoffbauteile für das weitere Recycling gesichert werden. Nach der Demontage wurden die verbliebenen Fahrzeugkarossen geschreddert und gemeinsam mit den beteiligten Partnerunternehmen in verschiedene Materialgruppen wie Stahl, Aluminium und Kunststoff separiert. Zudem konnten erste Materialien wieder in die automobile Produktion zurückgeführt werden, so etwa der recycelte Stahl für die Produktion neuer Modelle. In einem ersten Versuch wurden sechs Stahlcoils mit einem MaterialLoop-Sekundäranteil von etwa 12 % hergestellt, die sich für neue Strukturteile nutzen lassen. Audi will daraus bis zu 15.000 Türinnenteile für den Audi A4 im Presswerk Ingolstadt herstellen. Zudem sammelt Audi in anderen Projekten Erfahrungen mit Glas-, Kunststoff- und Aluminiumrecycling.

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