2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Wie praktische Probleme aus ungerechtfertigter Theorieübertragung hervorgehen können: Eine Fallstudie des populationsökologischen Ansatzes in der Organisationstheorie
verfasst von : Markus Scholz, Thomas A.C. Reydon
Erschienen in: Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensethik
Verlag: Gabler
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In den Sozialwissenschaften und besonders inder Ökonomie findet man eine lange Tradition naturwissenschaftliche Theorien, Modelle und Konzepte zu übernehmen, um diese für die Sozialwissenschaften fruchtbar zu machen. Mit dieser Übernahme verbinden Sozialwissenschaftler die Hoffnung, künftig bessere Erklärungen und Beschreibungen sowie genauere Vorraussagen über ihre Untersuchungsobjekte generieren zu können. Häufig werden hierzu Elemente aus der biologischen Theorie verwendet. Fragwürdig bleibt jedoch die Rechtfertigung für solche Übernahmen. So ist es z.B. nichtklar, warum biologische Theorien aussagekräftig für soziale Phänomene sein sollten. Um ein Beispiel zu nennen: Organisationen sind keine biologischen Entitäten; welche Gründe haben wir dann für die Annahme, dass die Verwendung von Elementen biologischer Theorien sinnvoll wäre, um das Verhalten oder die Strukturen von Organisationen zu erklären?