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2002 | OriginalPaper | Buchkapitel

Wünsche im Interesse des Verbrauchers zu dessen Schutz

verfasst von : Professor Dr.-Ing. habil. Dr. rer. techn. h.c. Rudolf Heiss, Professor Dr. rer. nat habil. Karl Eichner

Erschienen in: Haltbarmachen von Lebensmitteln

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Aus Vorstehendem ist zu entnehmen, welchen Anstrengungen sich Forscher vor allem in den USA, dem UK, in Holland und der Bundesrepublik Deutschand unterzogen haben, um die Grundlagen für einen höheren Qualitätsstanard zu erzielen. Der Begriff „Qualität“ umfasst dabei einen Summenwert aus Convenience, ernährungsphysiologischer Ausgewogenheit, Nährwert, Wirktoffgehalt und sämtlichen spezifischen Vorzügen des ungelagerten Frischrodukts auf dem gesamten Lebensweg, beginnend mit der Rohware über die Sorgfalt bei deren Verarbeitung, der Vermeidung von Fremdeinflüssen durch eine optimale Verpackung, der Warenpflege bis zum Verkauf und den Hyginebedingungen bis zum Verzehr, wobei der Frischecharakter, der Gesundeitswert und die eingebauten Hilfeleistungen (convenience) besonders im Trend liegen. Wenn man von den in letzter Zeit offenkundig gewordenen unesetzlichen Verstößen durch Hormonbehandlung von Schweinen und beenklichen Zumischungen von Tiermehl zum Futter absieht, werden die durch Wissenschaft und Industrie erzielten Fortschritte vielfach dadurch wirkungsloser, dass die gewonnenen Ergebnisse auf dem weiteren Lebensweg des Lebensmittels nicht ausreichend angewandt werden. Zu den großen Fortchritten in den letzten Jahrzehnten gehören, dass der biologische Abbau und die frühere hohe Verderbsquote durch die industrielle Verarbeitung zu dem weit langsamer verlaufenden abiotischen Qualitätsabbau ersetzt und durch geeignete Verpackungsmethoden einigermaßen beherrschbar wurde. Die früer stark im Vordergrund stehende chemische Konservierung konnte dabei weitgehend durch physikalische Konservierungsverfahren zurückgedrängt werden. Von Wichtigkeit waren dabei Verbesserungen durch Funktionstrenung des Hocherhitzens vom aseptischen Abpacken sowie durch wissenchaftlich fundiertes schonenderes Trocknen. Auch die hygienischen Verhältisse der besonders anfälligen Stellen des Lebenswegs wurden durch das HACCP-Verfahren (Hazard analysis critical control point) erheblich verbesert. Vor allem war die Bundesrepublik Deutschland in der Grundlagenforchung auf dem gesamten Verpackungsgebiet lange Zeit in der Welt führend und zudem gemeinsam mit den USA wohl auch in der Erforschung und Vereidung von Migrationserscheinungen zwischen Kunststoffen und Füllgut.

Metadaten
Titel
Wünsche im Interesse des Verbrauchers zu dessen Schutz
verfasst von
Professor Dr.-Ing. habil. Dr. rer. techn. h.c. Rudolf Heiss
Professor Dr. rer. nat habil. Karl Eichner
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-56010-1_12