2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Würdigung der Untersuchungsergebnisse
verfasst von : Jana Heinze
Erschienen in: Regierungskommunikation in Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Legitimationsbeschaffung durch Kommunikation bedeutet für die amtierende Regierung, Beweggründe für das eigene Handeln offenzulegen und Entscheidungen in der Bevölkerung mehrheitsfähig zu machen. Kommunikation als Steuerungsressource wird damit zum integralen Bestandteil politischer Organisationen auf Bundes- und Landesebene: „In der alltäglichen Staatspraxis (…) sind Verhandlungs-, Koordinatoren- und Moderatorenkompetenz, Akzeptanz- und Konsensmanagement, kurz: sind kommunikative Fähigkeiten legitimitätsrelevant und legitimationspraktisch geworden“ (Sarcinelli 1998b: 257; vgl. auch Jarren 2005: 36). Im Licht der Öffentlichkeit begleiten Regierungsakteure hierdurch die Gestaltung gesellschaftlicher Handlungsräume, werben um Zustimmung für mitunter konfliktreiche Reformprogramme und rechtfertigen nicht zuletzt vergangene Regierungsentscheidungen. Gesellschaftliche Umbrüche – insbesondere im medialen Umfeld – haben die Aufgabe, die Reduktion und Wahrnehmung politischer Kommunikationsinhalte in der Öffentlichkeit zu steuern, verändert und neue Herausforderungen geschaffen (vgl. Lee 1999: 452; Koven/Kunselman 2003: 209; Jarren/Donges 2006: 372 ff.; Sarcinelli 2009: 320 ff.).