2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zinsbesteuerung vor dem Hintergrund des Kriteriums der Entscheidungsneutralität der Besteuerung
verfasst von : Marion Titgemeyer
Erschienen in: Zinsbesteuerung in einkommens- und konsumorientierten Steuersystemen
Verlag: Gabler
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Das ökonomische Anforderungskriterium der Neutralität der Besteuerung im Zusammenhang mit der Ausgestaltung von Steuersystemen ist von der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre und von der Finanzwissenschaft entwickelt worden. In der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre wird Neutralität als einzelwirtschaftliche Forderung nach Entscheidungsneutralität angesehen. Aus dem gesamtwirtschaftlichen Blickwinkel der Finanzwissenschaft korrespondiert die Entscheidungsneutralität mit der Vorgabe einer effizienten Allokation
1233
. Hiernach soll die Besteuerung die effiziente Nutzung der Ressourcen nicht beeinträchtigen bzw. verhindern. Das ökonomische Kriterium der Entscheidungsneutralität der Besteuerung wird sowohl in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre als auch in der Finanzwissenschaft anstatt des oder neben dem Leistungsfähigkeitskonzept
1234
genutzt,
1235
und besitzt in beiden Disziplinen eine herausragende Bedeutung.
1236
Aber auch innerhalb der Steuerrechtswissenschaften findet dieses Postulat mittlerweile als Ergänzung zu den rechtlichen Kriterien stärkere Beachtung.
1237