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Erschienen in:
European Elections 2019: Swings and Roundabouts Kapitel lesen Erstes Kapitel lesen

2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

Zur Politikfähigkeit der extremen Rechten im Europäischen Parlament

verfasst von : Jan Rettig

Erschienen in: Die Europawahl 2019

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Auch im neunten Europäischen Parlament hat sich eine extrem rechte Fraktion gegründet. Größer und selbstbewusster denn je stellt sie Partizipations- und Gestaltungsansprüche. Inwieweit sie fähig ist, diese umzusetzen, ist Gegenstand dieses Beitrags. Dabei zeigt sich ein ambivalentes Bild: Trotz vieler Hindernisse kann sie in einigen Bereichen auch eine deutliche Zunahme ihrer Politikfähigkeit verzeichnen. Dafür sorgen Wahlerfolge ebenso wie eine inhaltlich-strategische Konvergenz, welche exemplarisch an den Positionen zur europäischen Integration gezeigt wird.

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Vorheriges Kapitel “With or Without EU”: The Radical Left at the Proof of the 2019 European Elections
Nächstes Kapitel 40 Jahre Europawahlen – und noch immer kein europäisches Parteiensystem?
Fußnoten
1
Zum Begriff extrem rechts Bobbio (1994); Rettig (2019). Im vorliegenden Beitrag sind damit auch alle sonst weithin als rechtspopulistisch bezeichneten Parteien umfasst, da sie ideologisch und in weiten Teilen auch organisatorisch der extremen Rechten zugehören. Zum Definitionsstreit Mudde (1996).
 
2
Der ID-Fraktion gehören derzeit an: Rassemblement National_f (RN), Alternative für Deutschland_d (AfD), Vlaams Belang_b (VB), Svoboda a přímá demokracie_cz (SPD), Eesti Konservatiivne Rahvaerakond_ee (EKRE), Dansk Folkeparti_dk (DF), Perussuomalaiset_fi (PS), Freiheitliche Partei Österreichs_a (FPÖ), Lega_i. Einen guten gesamteuropäischen, multiperspektivischen und relativ aktuellen Überblick der extremen Rechten Europas geben Camus und Lebourg (2017); Fielitz und Laloire (2016).
 
3
Mit Ausnahme der Delegation Palästina.
 
4
Dazu gehören vor allem akteurszentrierte Momente, die die interne und erweiterte Organisationsreproduktion ebenso betreffen wie zum Beispiel ihr Verhältnis zu sozialen Bewegungen. Nach Stössʼ Ansätzen (2001) steht eine weitere Systematisierung dazu noch aus.
 
5
Operationalisiert zum Beispiel durch die Fragen, ob, zu welchen Themen und in welcher Form und Frequenz intern oder in bzw. mit der Öffentlichkeit diskutiert bzw. es von dieser wahrgenommen wird.
 
6
Für die Kritische Diskursanalyse auch Wodak und Meyer (2002).
 
7
Mehr zu Aufbau und Funktion politischer Textsorten und ideologischem Vokabular bei Girnth (2015).
 
8
Zwei Anmerkungen: Erstens wurde der politische Raum Europa insgesamt nur zum geringeren Teil durch das EP gestaltet. Zweitens hat die extreme Rechte mittels nationaler Regierungsbeteiligungen in den letzten Jahren sehr wohl auch an Einfluss auf die polity gewonnen (siehe etwa den Staatsumbau in Polen und Ungarn). Beides war aber nicht Gegenstand der Untersuchung.
 
Literatur
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Wodak, R., & Meyer, M. (Hrsg.). (2002). Methods of critical discourse analysis. London: Sage.
Metadaten
Titel
Zur Politikfähigkeit der extremen Rechten im Europäischen Parlament
verfasst von
Jan Rettig
Copyright-Jahr
2020
Buch
Die Europawahl 2019

Print ISBN: 978-3-658-29276-8

Electronic ISBN: 978-3-658-29277-5

Copyright-Jahr: 2020

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-29277-5_8