2000 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zur Rekursion von Systemen, Diskursen und organisatorischen Veränderungsprozessen
verfasst von : Günther Ortmann
Erschienen in: Komplementäre Managementdiskurse
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Ähnlich wie im Zusammenhang mit dem „Münchner Ansatz“ gezeigt, distanziert sich Günther Ortmann in seinen Arbeiten von übergreifenden und integrativen Ansätzen zur Organisation und zum Management. Vielmehr thematisiert er die Kombinatorik von möglichen bzw. kontingenten organisatorischen Veränderungsprozessen, die im Sinne der Giddensschen Strukturationstheorie von den Akteuren über Sprache und Kornmunikation (Signifikation), über normativ abgesichertes Handeln (Legitimation) und über ökonomische und autoritative Machtmittel (Herrschaft) rekursiv hervorgebracht werden. Die Figur der Rekursion spielt bei Ortmann eine zentrale Rolle. Er betont insbesondere „[...] die Rekursivität sozialer Praxis, jener Tanzfigur, innerhalb derer wir die Grundlagen unseres Handelns als dessen Resultat (re)produzieren müssen und es dabei zu rekursiven Verschachtelungen bringen [...].“434 Ortmann knüpft hier gleichermaßen an die differenztheoretischen Bezüge, wie sie bei Luhmann und bei Derrida zu finden sind, an.435 Er geht dabei über die primär mathematische bzw. kybernetische Definition der Rekursion — verstanden als „[...] iterative Anwendung einer Operation oder Transformation auf ihr eigenes Resultat […]“436 — hinaus und bezieht diese explizit auf soziale Systeme.