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09.02.2021 | Online-Artikel

Sustainability Award in Automotive

Zwei Fragen an: Jury-Mitglied Kathrin Goldammer

1:30 Min. Lesedauer

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Die grundlegenden Veränderungen, denen die Automobilindustrie unterworfen ist, bergen komplexe Herausforderungen. Die Jurorinnen und Juroren des Sustainability Awards in Automotive versuchen, einige davon zu beleuchten. Heute: Dr. Kathrin Goldammer, Geschäftsführerin des Reiner Lemoine Instituts.

E-Mobilität ist ein wichtiger Faktor beim Klimaschutz, hebt ihr ganzes Potenzial allerdings nur bei einer intelligenten Sektorkopplung. Was funktioniert gut? Wo sehen Sie hier noch die größten Defizite?

Kathrin Goldammer: Mit jedem Kilometer im Elektroauto statt im Verbrenner reduziere ich meinen CO2-Fußabdruck. Das gilt schon heute, wenn ich ein E-Auto mit dem aktuellen deutschen Strom-Mix lade – übrigens dank des Erneuerbaren Energien-Ausbaus der letzten Jahre. Die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur und das Angebot an E-Autos auf dem Markt werden auch täglich besser, also alles gute Sachen. Aber seien wir ehrlich: Richtiger Klimaschutz ist, wenn ich meine gesamte Mobilität überdenke und wenn ich nur dort, wo ein Auto wirklich notwendig ist, überhaupt ins Auto steige. Das fällt vielen schwer.

Der europäische Überschussstrom – vor allem aus nachhaltigen Quellen erzeugter – soll schon 2023 nicht mehr ausreichen, um den durch Elektrofahrzeuge steigenden Strombedarf zu decken. Stimmen Sie dem zu? Wie lässt sich dies kompensieren?

Wer klimafreundliche Elektromobilität will, muss auch die Erneuerbaren Energien ausbauen. Da haben wir in Deutschland gut vorgelegt in den letzten Jahren, müssen aber unsere Zielwerte für die nächsten Jahre noch einmal nach oben anpassen. Weil eben der Transportsektor, aber auch die Wärme und die Industrie noch dekarbonisiert werden müssen und dafür Grünstrom brauchen. Zum Glück sind wir in Europa super mit unseren Nachbarländern vernetzt, sodass ich keine Stromlücke befürchte. Und wir müssen das Potenzial für Windkraft und Photovoltaik im eigenen Land ausnutzen. 

Hier geht es zur Bewerbung zum Sustainability Award in Automotive der ATZ/MTZ-Gruppe und Roland Berger

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