2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zwischen den USA, Russland und anderen regionalen Vormächten: Zur Rolle der EU in der Welt
verfasst von : Stefan Fröhlich
Erschienen in: Die Europäische Union nach dem Vertrag von Lissabon
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Für die EU ist es bei ihrem Streben nach einem effektiven Multilateralismus entscheidend, ihr Krisenmanagement nicht nur mit den zentralen Sicherheitsinstitutionen wie den Vereinten Nationen und der NATO zu koordinieren, sondern auch und vor allem mit den mächtigsten staatlichen Akteuren, allen voran den USA und den beiden regionalen Vormächten Russland und China. Die Gründe hierfür liegen in den Herausforderungen durch die globalen Entwicklungen seit Ende des Kalten Krieges. Die EU unterliegt dabei einem doppelten Dilemma: Nicht nur haben sich die Parameter im transatlantischen Verhältnis verändert, es droht auch zunehmend eine Machtauseinandersetzung vor allem mit Russland um die Gestaltung und Stabilisierung einer veränderten Peripherie nach der Erweiterung der Union; an der Entwicklung des Verhältnis der Gemeinschaft zu Moskau entscheidet sich maßgeblich auch die Frage nach der künftigen Rolle der Union als regionale Großmacht. China stellt demgegenüber für die Union weniger eine sicherheitspolitische denn eine ökonomische Herausforderung dar und ist daher auch nur am Rande Gegenstand dieses Beitrags.