2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zwischen Wettbewerbsschutz und Unternehmenserhaltung — Kartellrechtliche Grenzen von Sanierungsfusionen
verfasst von : Christoph Palzer, Mag. jur.
Erschienen in: Forum Mergers & Acquisitions 2014
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die wenigsten Unternehmen bleiben im Laufe ihres Daseins gänzlich von Krisensituationen verschont. Das muss einen noch nicht zu der These verleiten, ein Unternehmen befände sich in einem beständigen Krisenzustand. Richtig ist aber, dass die Dynamik der Märkte sich in den Unternehmen als permanenter Anpassungsdruck spiegelt. Das ist nichts Neues; auch für Unternehmen gilt, dass Wandel die einzige Konstante darstellt. Bemerkenswert ist aber die zunehmende Geschwindigkeit, in der – auch jenseits besonders innovationsträchtiger Felder – Veränderungen erforderlich werden. Der strategischen und strukturellen Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens verlangt dies einiges ab. Defizite in dieser Hinsicht bestrafen die Kräfte des Wettbewerbs – regelmäßig in Form von Marktanteilsverlusten und Umsatzeinbußen. Mittelfristig kann dies den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Die äußerste Folge dieser Sanktionierung, nämlich dass sich der fließende Prozess der Unternehmenskrise zur Insolvenz verdichtet, weil auf ihre Ursachen nicht angemessen reagiert wurde oder überhaupt nicht (mehr) reagiert werden kann, realisiert sich EU‑weit jährlich immerhin bei rund 200.000 Unternehmen.