2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
1968–1984 Die Architektur der Stadt
verfasst von : Thilo Hilpert
Erschienen in: Century of Modernity
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Architektur der Stadt gehört zur Politisierung der Künste nach 1967. Der Titel geht auf ein Buch von Aldo Rossi – „L’Architettura della Città“ (1966) – zurück. Die Architekturtheorie der „architettura razionale“ formuliert einen Bruch mit der funktionalistischen Doktrin und ihren technizistischen Utopien. Sie fordert, dass sich jede neue Architektur in den Kontext der alten Stadt einzufügen habe. Aber auch, dass die ganze Stadt als Architektur verstanden werden müsse. Die Stadt ist ein gesellschaftlicher Raum.
Damit wird die vorindustrielle Stadt nicht allein als Idol festgehalten, sondern als normatives Modell für jede Neuplanung gesetzt. Die Triennale 1973 in Mailand weitet den Begriff der Moderne um viele vergessene Beispiele aus. Die „Revision der Moderne“ aber, die 1984 die mit Gründung des Deutschen Architekturmuseums zum Ziel erklärt wird, kommt zu spät. Schon seit 1989 ist der Direktor Heinrich Klotz mit der Gründung des ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) beschäftigt, das eine Synthese von Bauhaus und Computer verspricht.