2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Abusive Supervision als stabile Ko-Konstruktion dysfunktionaler Beziehungsrealität
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Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit Abusive Supervision. Gemeint ist Vorgesetztenverhalten, welches als anhaltend feindselig wahrgenommen wird. In Abgrenzung zur bislang üblichen Konzeption als (dysfunktionaler) Führungsstil versteht dieser Beitrag das Phänomen als stabiles konfliktäres Beziehungsmuster. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht die Frage, woraus ein solches Muster seine Stabilität bezieht, besitzt es doch nachweislich negative Wirkungen auf adressierte Mitarbeiter sowie die Organisation. Die Antwort wird in (Sensemaking-)Prozessen der individuellen Erwartungsgeneralisierung und Realitätskonstruktion gesehen, die auf beiden Seiten der Interaktion stattfinden und sich wechselseitig beeinflussen und stabilisieren. Ist Abusive Supervision einmal etabliert, reguliert es über die stabilisierte Beziehungsstruktur den Fortgang des Führungsgeschehens. Konsequenzen dieser Überlegungen werden schließlich für die zukünftige Abusive Supervision Forschung ebenso diskutiert, wie für den praktischen Umgang.