Alles „Mobile“?

Auszug

Mobile-Commerce, Mobile-E-Mail-Marketing, Mobile-Shopping, ja, sogar Mobile-Learning — fast nichts im Vertrieb geht nicht auch mobil. Smartphone und Tablet sei Dank, gibt es heute fast keinen Ort mehr, an dem Verkäufer und Vertriebsmanager nicht ohne jegliche Verzögerung aktiv werden und nahezu jede Form der Kommunikation zum Kunden, zu Mitarbeitern und Vorgesetzten, zum Unternehmen aufnehmen können. Dem Vertrieb mit seinen hohen Anforderungen an Mobilität und Flexibilitä kommt der Mobile-Trend naturgewäß sehr entgegen. Von der Terminierung und Reiseplanung über Dokumentations- und Verwaltungsfunktionen bis hin zu vollständigen Präsentationen für Kundengespräche oder Mitarbeitermeetings gibt es kaum eine Funktion oder Situation im Vertrieb, die nicht auch mit mobilen Lösungen unterstützt werden kann. Aber ist deshalb in der Vertriebswelt wirklich schon „alles Mobile“? Es wäre wirklich schade, wenn sich der kompetente Verkäufer in Zukunft hinter sein Smartphone verkriechen würde wie ein Teenager, weil er glaubt, nur dort die Antworten auf die Fragen seines Kunden zu finden. Und es wäre bedauerlich, wenn die allzu korrekte und gelackte Präsentation auf dem iPad das partnerschaftliche Gespräch mit dem Einkäufer ablösen würde. Denn auch im B-to-B-Bereich werden solche vermeintlich altmodischen Erscheinungen wie Beratungskompetenz, Zuverlässigkeit, Service oder gute Geschäftsbeziehungen noch geschätzt und beeinflussen Verhandlungen mit dem Kunden (siehe auch Top-Story ab Seite 8). Deshalb: Nutzen wir die tollen mobilen Lösungen, weil sie uns das (Vertriebs-)Leben erleichtern — aber vergessen wir nicht, dass Verkaufen vor allem ein Geschäft von Mensch zu Mensch ist.

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