2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Analytischer Bezugsrahmen: Politische Steuerung und Koordinierung moderner Gesellschaften
Erschienen in: Wirtschafts- und Verbraucherschutzverbände im Mehrebenensystem
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Bevor die Arbeit sich ihrer Fragestellung ausführlich zuwendet, sollen in diesem Kapitel der analytische Bezugsrahmen der Arbeit aufgespannt sowie dessen theoretischen Voraussetzungen und deren Implikationen dargelegt werden. Die Spezifizierung des verwendeten theoretisch-konzeptionellen Analyserahmens ist in einer wissenschaftlichen Arbeit unverzichtbar, da wissenschaftliche Beobachtung notwendigerweise immer theoriegeleitet ist, also immer von gewissen Annahmen und theoretischen Implikationen ausgeht, die der Analyse als Untersuchungsraster und Bezugspunkt dienen: „[T]heory and empirical research must be tightly connected. [...] [N]o empirical investigation can be successful without theory to guide its choice of question.“ (King/ Keohane/ Verba 1994: 29). Da eine theoriegeleitete Wahrnehmung der Wirklichkeit jedoch selektiv vorgeht, d.h. bestimmte, als theoretisch relevant betrachtete Aspekte betont und andere, als weniger relevant erachtete Eigenschaften ignoriert, ist es unabdingbar, die theoretischen Prämissen der Untersuchung im Vorfeld der eigentlichen Analyse zu explizieren, da diese Prämissen durchaus Auswirkungen auf die Wahrnehmung und Bewertung beobachteter Ereignisse haben können:
„[I]n offering his explanation, each analyst attempts to emphasize what is relevant and important, and different conceptual lenses lead analysts to different judgements about what is relevant and important.“ (Allison 1971: 251)