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Zusammenfassung
Nicht selten verdrehen meine Klienten ihre Augen, um ihren Missmut auszudrücken, wenn ich sie bitte, mir ihre Arbeitsweise näher zu beschreiben: „Frau Götze, ich bitte Sie, über die Jahre habe ich einen Weg gefunden, meine Themen abzuarbeiten“, höre ich dann, „das spielt nun wirklich keine Rolle für unser Coaching.“
Mir kommt es daher oft so vor, als würde ich mit meiner Frage nach der Arbeitsmethodik in unerlaubtes Terrain vordringen. Die Frage, ob es eventuell an einer Arbeitsmethodik fehlt oder ob das eigene Arbeiten effizient ist und wenn ja inwieweit, scheint sich für erfahrene Führungskräfte zu verbieten.
Offensichtlich ist diese Überlegung nur in einem Coaching für sehr junge und noch unerfahrene Führungskräfte angebracht. Eben für Leute, die gerade erst in den Job kommen und sich darin noch zurechtfinden müssen. Aber Profis – also die, die sich seit Jahren auf dem Arbeitsparkett bewegen – müssen sich doch nun wirklich keine Gedanken mehr über den eigenen Arbeitsstil machen.
Weit gefehlt!
Die Erfahrung aus meinen Coachings zeigt vielmehr das: Der Grund, warum meine Kunden ihre Arbeit oft als ineffizient empfinden und sich permanent gehetzt fühlen, liegt eben nicht nur an den äußeren Umständen, sondern sehr häufig auch an ihrer dysfunktionalen Arbeitsweise. Und zwar gerade bei den Klienten, die der Überzeugung sind, dass sie zu diesem Thema nun wirklich gar nichts Neues mehr zu lernen brauchen.
„Wären Sie trotzdem so nett, mir die Art und Weise zu beschreiben, wie Sie an Ihren Job herangehen?“, bitte ich meine Kunden dann. „Vielleicht erzählen Sie zunächst, welchen Regeln Ihre Arbeitsmethodik folgt?“
Falls Sie sich gerade fragen, was genau denn mit „Regeln“ gemeint sein könnte, empfehle ich Ihnen die Lektüre dieses Kapitels, das zwei gravierende Methodenfehler meiner Kunden näher beschreibt und erklärt. Eine praktische Übung, um solche Fehler in der Methodik zu vermeiden, rundet das Kapitel ab.
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