2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Auch in der Presse immer eine Nebenwahl? Die Berichterstattung über die Europawahlen 1979–2004 und die Bundestagswahlen 1980–2002 im Vergleich
verfasst von : Jürgen Wilke, Carsten Reinemann
Erschienen in: Europawahl 2004
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Schon als 1979 die ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament stattfanden, war
zu
erkennen, dass diese unter anderen Vorzeichen stehen als die üblichen Wahlen zu nationalen Parlamenten (wie beispielsweise dem Bundestag). Dafür gibt es mehrere Gründe: die geringe Reputation des EU- Parlaments, dessen begrenzte Macht und Kompetenzen, die mindere Funktion und Bekanntheit seiner Mitglieder. Zwar fiel die Wahlbeteiligung mit EU-weit 63 Prozent gar nicht so schlecht aus. Zumal in der Bundesrepublik Deutschland lag sie mit 65,7 Prozent noch über dem Durchschnitt. Aber dies war vermutlich der Neuheit zuzuschreiben und der Tatsache, dass es offenbar gelang, die Teilnahme an der Wahl mit einer gewissen moralischen Verpflichtung zu versehen. Bei den folgenden Europawahlen schwächte sich das immer mehr ab. 2004 betrug die Wahlbeteiligung in der Europäischen Union noch 45,7 Prozent.