2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Auf’m Platz: Erste Annäherung und methodische Erläuterungen
verfasst von : Marion Müller
Erschienen in: Fußball als Paradoxon der Moderne
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Da weder das Funktionssystem Sport noch der Fußball als Gesamtphänomen Gegenstand einer empirischen Untersuchung sein können, wurde für die empirische Analyse auf einzelne Fußballklubs als konkrete soziale Kontexte zurückgegriffen. Den Rahmen der untersuchten Interaktionen bildeten also formale Organisationen, die gleichzeitig eine eigenständige Untersuchungsebene mit einer eigenen Funktionslogik darstellen (vgl. Luhmann 2005b). Da die Fußballorganisationen aber nicht nur den Hintergrund der untersuchten Phänomene bilden, sondern als autonome Ebene der Systembildung verstanden werden, soll im Folgenden anhand einiger einführender Beschreibungen ein erster „Eindruck“ der drei untersuchten Vereine vermittelt werden. Wichtige Eckdaten sind die Geschichte der Klubs, ihr organisatorischer Aufbau, inklusive Funktionsrollen bzw. Akteure108, und die Örtlichkeiten109 wie Stadion und Geschäftsstelle. Hierbei geht es um die Binnenstrukturen der Organisation, den Grad an Professionalität und Arbeitsteilung und die damit verbundene Entwicklungsdynamik. Außerdem werden Selbst- und Fremdwahrnehmung der Klubs untersucht. Im Hinblick auf die zentrale Frage der Arbeit nach der Bedeutung ethnischer und nationaler Zugehörigkeit werden auch erste Randdaten zur Zusammensetzung der Mannschaft erläutert. Insgesamt lassen sich sowohl viele Gemeinsamkeiten als auch deutliche Unterschiede zwischen den drei Klubs feststellen, die bereits belegen, dass es sich beim deutschen Profifußball um ein durchaus heterogenes Untersuchungsfeld handelt.