Die Bundesregierung will Investitionen deutscher Unternehmen in bestimmte Schwellen- und Entwicklungsländer künftig stärker unterstützen. Ziel ist es, Abhängigkeiten in den Lieferketten deutscher Firmen durch mehr Diversifizierung abzubauen.
Wie das Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte, beschloss die Regierung unter anderem, bei Investitionsgarantien für 34 Staaten den Selbstbehalt im Schadensfall zu halbieren und Entgelte für die Absicherung zu verringern. Die neue Anreize seien Teil der Diversifizierungsstrategie, mit der "starke Abhängigkeiten von einigen wenigen Märkten und kritischen Knotenpunkten in den Lieferketten" verringert werden sollen. Über den Beschluss hatte das "Handelsblatt" berichtet.
Viele Staaten Afrikas, Südamerikas und Asiens
Zu den Ländern, für die die günstigeren Bedingungen gelten, gehören Algerien, Kenia, Südafrika und Marokko in Afrika, Indien, Indonesien und Thailand in Asien, Argentinien, Brasilien und Chile in Südamerika sowie die Türkei, Albanien und Serbien in Europa.
Die Absicherung von Auslandsinvestitionen dient dazu, Risiken wie Enteignung, Krieg oder Rechtsbruch zu decken. Seit einiger Zeit diskutieren Experten über zu große wirtschaftliche Abhängigkeiten Deutschlands von Ländern wie China, etwa bei der Versorgung mit Rohstoffen.