Volkswagen-Vorstandsvorsitzender Matthias Müller hat im Rahmen des Genfer Autosalons drei neue "Volkswagen Group Future Center" angekündigt - in Europa, Asien und Kalifornien. Dort sollen Designer und Digitalisierungsexperten gemeinsam das Auto der Zukunft entwickeln. Müller: "Wir stellen unser Konzerndesign für das digitale Zeitalter neu auf." Zudem wurde eine Offensive für das autonome Fahren auf den Weg gebracht. Ziel sei, diese Kerntechnologie schneller als der Wettbewerb zur Marktreife zu führen.
Digitale Transformation ganz oben auf der Agenda
Die beiden Richtungsentscheidungen unterstreichen die Überzeugung des Konzerns, dass sich mit der Digitalisierung neue Geschäftsfelder und Umsatzpotenziale eröffnen. Müller: "Für den Volkswagen-Konzern rückt die digitale Transformation deshalb ganz nach oben auf der Agenda." Schlüssel zum Erfolg sei, die automobile und die digitale Welt "so zu verbinden, dass Kunden, Gesellschaft und Wirtschaft davon profitieren."
Für den Wandel steht auch Johann Jungwirth, der seit November 2015 im Volkswagen-Konzern den Bereich "Digitalisierung" leitet. Jungwirth machte deutlich, wohin die Neuausrichtung des Konzerns zielt: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir bis 2025 zum führenden Mobilitätsanbieter avancieren werden." Dafür werde sich der Volkswagen-Konzern "zum Teil zu einem Software- und Services-Konzern" entwickeln. Der große Vorteil für Volkswagen liege mit Blick auf die Mobilität der Zukunft darin, dass "wir die Hardware - sprich: den Autobau - bereits perfekt beherrschen."
Drei neue "Volkswagen Group Future Center" in Europa, Asien und Kalifornien
Der Volkswagen-Konzern will die Bereiche Digitalisierung und Design stärker verzahnen. Die drei "Volkswagen Group Future Center" werden in Potsdam, in Kalifornien und in China angesiedelt. Dort werden Designer und Digitalisierungsexperten Hand in Hand am Auto der Zukunft arbeiten. Das Ziel: Die Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns sollen bei Kundenerlebnis, Interface-Design, Bedienlogik, neuen Innenraumkonzepten sowie Info- und Entertainment „Best-in-Class" sein. Die Leitung des Konzernbereichs Design hat seit Januar Michael Mauer. Die Neuausrichtung erfolge im engen Schulterschluss mit dem Konzernbereich Digitalisierung. Das Studio in Potsdam habe seine Arbeit in der neuen Ausrichtung bereits aufgenommen. Über die Standorte der neuen Center in Kalifornien und Asien werde in Kürze entschieden.