Die Frage stellt sich, wie eine 1857 gegründete Bank als „beste Bank der Welt“ bezeichnet, so Noticias Bancarias, von der Öffentlichkeit jedoch kaum wahrgenommen wird. Guillén und Tschoegel beschreiben die seit 1987 auf dem deutschen Markt aktive spanische Finanzinstitution Banco Santander als eine Synergie zwischen moderner Großunternehmung und Familienunternehmen, professionell geführt in vierter Generation, mit Sitz in Madrid und Wurzeln in Santander in Nordspanien.
Die rasante weltweite Expansion funktioniert in Form von Fusionen und Übernahmen. Dabei dient den Führungskräften Lateinamerika als eine der ersten Regionen zu „Trainingszwecken“, um sich Führungsqualitäten und Know-how rund um das Finanzmanagement anzueignen.
Beschrieben wird, wie die Kreditanstalt kontinuierlich wächst, und wie sie damit – gerade als Unternehmen aus einem geografisch abgelegenen Land wie Spanien – nicht dem landestypischen Klischee entspricht, das der Economist mit wenig Unternehmergeist, niedrigen Gehältern, schwachen Fremdsprachenkenntnissen sowie wenig Rohstoffen und Ressourcen beschreibt. Anhand aktueller Literatur wird aufgezeigt, wie ein solcher Großkonzern gekonnt den Weg an die Spitze geht, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu Ihrer Lizenz zu erhalten.