Die digitale Bankfiliale steht stark in der Diskussion. Unser Themenschwerpunkt fasst einige Trends zusammen.
"Bankfilialen braucht man kaum noch. Zahlungen oder Geldtransfers erledigen Plattformen und Roboter. Diese Basisfunktionen werden offen sein und gratis, es braucht nicht unbedingt eine Bank dafür", sagte Ende Februar Holger Spielberg, neuer Head of Innovation der Digital Private Bank der Credit Suisse, in einem Interview des Hauses. Deutlicher könnte man nicht sagen, wie sehr sich das Filialgeschäft verändert, weil die Digitalisierung auch im Bankenbereich unaufhaltsam voranschreitet.
Welchen Fragen Banken sich stellen sollten
Doch nicht jedes Konzept passt für jedes Institut. Geldhäuser, die den Anschluss an die digitale Welt nicht verpassen und ihre Beratungs- und Vertriebsformen modernisieren wollen, müssen Antworten auf einige drängende Fragen finden, wie:
- Wieviel Digitalisierung macht im Beratungsgespräch mit Bankkunden Sinn?
- Welche Filialkonzepte haben trotz Kosten- und Margendruck Zukunft?
- Wie können neue Kundenzielgruppen mit den neuen Technologien möglichst ohne Medienbruch erreicht werden?
- Werden Banken zum mobilen Hub für Bankgeschäfte, die ihre Kunden per Smartphone abwickeln?
- Welche neuen Partnering-Modelle, beispielsweise mit Fintechs, brauchen Kreditinstitute, um Filial- und Banking-Konzepte innovativ und ertragreich auszurichten?
Vor allem aber gilt es für Geldinstitute jetzt, die Chancen zu nutzen, die sich ihnen durch die digitale Interaktion mit ihren Kunden auf ganz verschiedenen Kanälen bieten. Zudem müssen sie digitale Veränderungen in der eigenen Organisation und Beratung verankern.
Einige Initiativen, die Banken und Sparkassen derzeit bei der Digitalisierung vorantreiben, neue interessante Filialmodelle und Aspekte für die Beratung, die den neuen Kriterien der Digitalisierung folgen, haben wir in diesem Themenschwerpunkt zusammengestellt:
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