Fortum Battery Recycling hat in Finnland eine hydrometallurgische Recyclinganlage für Batteriematerialien in Betrieb genommen. Sie ist in Bezug auf die Recyclingkapazität derzeit die größte hydrometallurgische Anlage in Europa.
Mit der neuen Recycling-Anlage in Harjavalta (Finnland) will das Energieunternehmen Fortum einen Großteil der Batterien von Elektrofahrzeugen in Europa wiederverwerten. Fortum nutzt eine Kombination aus mechanischen und CO2-armen hydrometallurgischen Prozessen und kann so bis zu 80 % einer Batterie recyclen. Zunächst werden die Lithium-Ionen-Batterien zerlegt und in einem mechanischen Prozess in der ebenfalls in Finnland stehenden Anlage in Ikaalinen bearbeitet. Die schwarze Masse der Batterie, welche seltene Metalle enthält, wird anschließend gesammelt und zur hydrometallurgischen Verarbeitung nach Harjavalta transportiert. Bis zu 95 % der Metalle können aus der schwarzen Batteriemasse wiedergewonnen und in den Materialkreislauf zur Herstellung neuer Lithium-Ionen-Batteriechemikalien zurückgeführt werden.
Die Recyclingprozesse von Fortum bieten einen geschlossenen Kreislauf für das Batterierecycling in Europa. Dazu gehört die mechanische Vorbehandlung von Batterien in Kirchardt, Deutschland und Ikaalinen, Finnland, und die hydrometallurgische Rückgewinnung von Metallen in Harjavalta. Darüber hinaus verarbeitet Fortum Battery Recycling Nebenströme aus der Industrie. Am Standort Tornio in Finnland werden mithilfe des hydrometallurgischen Verfahrens sekundäre Batteriematerialien aus den Nebenströmen der dort ansässigen Metallindustrie zurückgewonnen und daraus ein aufbereitetes Nickelprodukt erzeugt. Die nachhaltigen Sekundärbatteriematerialien sollen auch die Abhängigkeit Europas von importierten kritischen Batterierohstoffen verringern.