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26.11.2015 | Baubetrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Ein Mix führt zu urbaner Lebensqualität

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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Die Mischung der Nutzungsarten Wohnen, Büro und Einzelhandel führt in Stadtquartieren zu einer urbanen Lebensqualität, zu Stabilität und Nachhaltigkeit. Die Trennung dieser Bereiche ist hingegen nicht mehr zeitgemäß.

Es sind die lebendigen Städte, nach denen wir streben und in denen wir leben wollen, Städte, in denen sämtliche Segmente – Arbeiten, Wohnen, Handel und Kultur – nebeneinander und zusammen existieren und die für ihre Bewohner über kurze Wege miteinander verbunden sind.

Dies ist eines der Ergebnisse der aktuellen Herbstdiskurses, den die Immobilienweisen Manuel Jahn von GfK GeoMarketing, Michael Kiefer und Jan Hebecker von ImmobilienScout 24 sowie Andreas Schulten von bulwiengesa und Prof. Dr. Harald Simons von empirica im Auftrag des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. erstellt haben. Dafür hatten sie nach Trends und Nutzeranforderungen im Wohn-, Büro- und Handelssegment gesucht.

Wie müssen Städte in Zukunft geplant werden?

Mit den Ergebnissen soll gezeigt und die Diskussionsgrundlage dafür gelegt werden, wie Städte in Zukunft geplant werden sollten und welche Immobilien- und Standortkonzepte funktionieren.

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Dazu gehört neben den kurzen Wegen und der guten Erreichbarkeit der Innenstädte auch eine dichtere und höhere Bebauung. Allerdings stünden diesen Forderungen laut Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA, immer wieder die Normsetzung in der Baunutzungsverordnung (BauNVO) und im Immissionsschutz entgegen. Und das, obwohl die hohen Baustandards gerade im Bereich der Schallisolierung bereits seit vielen Jahren die flexible Nutzungsmischung ohne Lärmbelästigung für Bewohner und Nutzer ermöglichen könnten.

Das Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge, kurz Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG), und die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) müssten nach Mattners Auffassung daher dringend vonseiten der Gesetzgebung angepasst werden.

Ein neuer Baugebietstyp ist im Kommen

Der ZIA werde jedoch die Einführung des neuen Baugebietstyps „Urbanes Mischgebiet“ unterstützen, insofern darin explizit die Mischung aus typisch großstädtischen Wohn- und Arbeitsformen erleichtert werde. Mattner erklärt: „Die bisherige Einordnung etwa in reine Wohngebiete oder Mischgebiete mit eingeschränkter Verwendung der Nutzungsarten ist nicht mehr zeitgemäß.“

Die Immobilienweisen fordern zudem beziehungsweise haben zusammenfassend festgestellt, dass

  • durch den politisch einseitig forcierten Wohnungsneubau in den als Wohn- und Arbeitsort besonders gefragten Schwarmstädten nicht die anderen Nutzungsarten benachteiligt werden dürften,

  • die meisten Menschen zentrumsnah und urban wohnen möchten – die wichtigsten Versorgungseinrichtungen sollten zu Fuß erreichbar sein,

  • darauf zu achten sei, dass es keine Engpässe im Gewerbesegment gebe und

  • der stationäre Einzelhandel auch eine Nutzungsmischung brauche.

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