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13.03.2014 | Bauphysik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Energieberatung gehört in professionelle Hände

verfasst von: Annette Galinski

2 Min. Lesedauer

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Am 11. März 2014 fiel der Startschuss für die bundesweite und branchenübergreifende Kampagne "Die Hauswende“. Die Informations-offensive zur energetischen Gebäudesanierung soll die Energiewende in diesem Bereich voranbringen. Qualifizierte Beratung von Bauherren vor Ort ist dabei wesentliche Grundlage. Aber was gilt es dabei zu beachten?

Eine effiziente Dämmmaßnahme basiert ausschließlich auf einer gewerbeübergreifenden und ausführlichen Energieberatung. Ein qualifizierter Energieberater stellt dabei auch mögliche Alternativen dar und entwickelt daraus die technisch leistungsstärkste und wirtschaftlich günstigste Strategie. "Idealerweise bezieht der Experte Strom und Wärme gleichzeitig in die Strategie ein", erklärt Springer-Autor Jürgen Eiselt im Buchkapitel "Geld sparen mit strukturierter Energieberatung" (Seite 4).

Grundsätze der Energieberatung

Aus der Praxis fachkundiger Energieberater haben sich einige Grundsätze für die Energieberatung herauskristallisiert. Wenn beispielsweise Nässe im Keller auftritt, darf auf keinen Fall ohne ausreichende Ursachenforschung mit Dämmmaßnahmen begonnen werden. Eine komplette Abdichtung der Bausubstanz würde in der Folge die Feuchtigkeitsbildung steigern. Dies kann zu schweren Bauschäden, Schimmelbildung und schlechten Energieeinsparwerten führen.

Einer Volldämmung der Außenwände sollte grundsätzlich eine Optimierung bzw. ein Austausch der Heizungsanlage vorausgehen. "Denn die Kosten für eine Vollsanierung, inklusiv potenzieller Nachfolgekosten und ohne Heizungsoptimierung stehen in keinem Verhältnis zur potenziellen Energieeinsparung", warnt Jürgen Eiselt. Auch die strikte Trennung von Strom und Wärme hält er für nicht weitreichend genug gedacht. Es gäbe längst wirtschaftlich sinnvolle Hybridgeräte und Kraftwärmekopplungen für private Haushalte, die bei gleicher Energiemenge Strom und Wärme produzierten.

Neutrale Informationen, fachgerechte Unterstützung

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"Effiziente Heizungstechnik, eine fachgerechte Wärmedämmung, moderne Fenster und erneuerbare Energien – bei einer energetischen Sanierung müssen verschiedene Gewerke Hand in Hand arbeiten. Für Hausbesitzer ist es oft nicht einfach, ein so komplexes und technisches Vorhaben umzusetzen", heißt es in der Pressemitteilung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). Umso wichtiger sei es, neutrale Informationen und fachgerechte Unterstützung zu bekommen. Das Internetportal www.die-hauswende.de bündelt die wichtigsten Informationen zur energetischen Gebäudesanierung. Per Online-Suche können Verbraucher geeignete Fördermöglichkeiten sowie qualifizierte Energieexperten und Firmen in ihrer Nähe finden.

Die Initiatoren und Träger

Initiiert wurde die Kampagne "Die Hauswende" von der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea). Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), das Bundesbauministerium (BMUB) sowie die relevanten Branchenverbände und zahlreiche Unternehmen tragen die Informationsoffensive mit. Die Bundesregierung trägt mit 1,3 Millionen Euro zu dem Projekt bei. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) steuert das Projekt.

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