Die Preisträger in der Kategorie Bauen & Wohnen
Green Tec Awards
Längere Lebensdauer, höhere Leistungsfähigkeit: Der Materialverbund aus Carbon und Hochleistungsbeton steht für mehr Stabilität und Widerstandfähigkeit von Betonbauwerken. Dabei sollen Carbon- zum Teil Stahlbewehrungen ersetzen.
Der größte europäische Umwelt- und Wirtschaftspreis, die GreenTec Awards, wurden am 4. Mai 2014 anlässlich der Eröffnung der IFAT in München verliehen. Für die Entwicklung des Carbon Concrete Composite (C3) erhielt das Institut Massivbau der TU Dresden den Preis in der Kategorie "Bauen & Wohnen".
Wenn es nach Prof. Manfred Curbach vom Institut Massivbau geht, wird die nächste Generation von Bauwerken mit Carbon bewehrt sein. Curbach ist Sprecher der Initiative, die sich im Rahmen des Programms "Zwanzig20" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Gedanken über die Zukunft des Bauens gemacht hat. Ein Konsortium von derzeit rund 80 Partnern aus allen sechs östlichen Bundesländern will in den nächsten zehn Jahren die Voraussetzungen schaffen, um mindestens 20 Prozent der Stahlbewehrung durch Carbonbewehrung bei Neubauten ersetzt zu können.
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Stahlbeton ist zwar das am häufigsten verwendete Material am Bau, es hat aber auch Nachteile: einen zu hohen Energie- und Ressourcenverbrauch, einen hohen CO2-Ausstoß und eine begrenzte Lebensdauer von nur 40 bis 80 Jahren. Prof. Curbach sieht einen extrem hohen Bedarf an Instandsetzungmaßnahmen bei vielen Bauwerken, vor allem bei Brücken.
Dauerhaftigkeit von Beton
Lange Zeit ging man davon aus, dass Betonkonstruktionen wartungsfrei sind, wenn die Grundregeln der Betontechnologie beachtet werden. Allerdings zeigten die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte, dass zum Teil nur geringfügige Abweichungen von diesen Regeln sowie falsch eingeschätzte oder auch verschärfte Umweltbedingungen zu erheblichen Schäden führen können. Jochen Stark und Bernd Wicht erläutern detailliert im Buchkapitel "Kenngrößen und Einflussfaktoren auf die Dauerhaftigkeit von Beton", welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um Beton langfristig zu erhalten.