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2001 | OriginalPaper | Buchkapitel

Berufsarbeit im real existierenden Sozialismus

verfasst von : Florian Kreutzer

Erschienen in: Die Institutionenordnung der DDR

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Mit dem Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker 1970/71 vollzog sich em Politikwechsel von dem Versuch der technokratischen Modernisierung der staatssozialistischen Gesellschaft weg zur Herrschaftssicherung durch em diktatorisches Wohlfahrtsarrangement. Tatsächlich waren die Reformen und Dezen- tralisienmgsbemühungen der Modemisierungsphase nie weit genug gegangen, um eme gmndsätzliche Systemänderung und Effizienzsteigemng zu bewhken. Das politische Herrschaftssystem hatte die nur im Ansatz freigesetzten Eigendynamiken bereits als so bedrohlich empftmden, daß sie durch eine verstärkte administrative Zentralisierung und bürokratische Organisationsbildung sofort wieder zurückgenommen wurden. Gleichzeitig wurde die parteilich-ideologische Wehanschauung verstärkt und mit ihr die Regulierung der Wissenschaft und Wissensvermittlung. Die Bildungsexpansion wurde gestoppt und die Reproduktion der Bildungsabschlüsse auf dem ehmial erreichten Niveau ehigefroren. Wirtschaftliche Effizienzsteigerung sollte nun durch administrative Zentralisierung und bürokratische Organisationsbildung, Wissenschaftliche Arbeitsorganisation und Kombinatsbildung erzielt werden.

Metadaten
Titel
Berufsarbeit im real existierenden Sozialismus
verfasst von
Florian Kreutzer
Copyright-Jahr
2001
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-83368-6_4