1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Blicke auf England aus dem Exil
verfasst von : Dirk Wiemann
Erschienen in: Exilliteratur in Großbritannien 1933 – 1945
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die folgenden Überlegungen widmen sich den vorherrschenden Topoi, mit denen in Großbritannien Exilierte sich in ein Verhältnis zu ihrem Asylland zu setzen versuchten. Gerade hier gilt es, zwischen Dokumenten aus der Zeit und der großen Anzahl retrospektiver Äußerungen zu unterscheiden: Während in aller Regel nachträgliche Kommentare zum Gastland — möglicherweise auch durch den Vergleich mit den Asylpraxen diverser anderer Staaten motiviert — dazu tendieren, das Exil in England nahezu durchweg positiv zu bewerten, sprechen die eigentlichen ‘Zeugnisse’, d.h. die zwischen 1933 und 1945 niedergeschriebenen Texte, eine durchaus (und zumindest gelegentlich deutlich) andere Sprache. Im Rahmen dieser — zugegebenermaßen nur äußerst knappen — Darstellung von Aussagen über England aus dem Exil werden nachträglich verfaßte Texte vollständig ausgeklammert, da diese nicht als Beiträge zum zeitgenössischen Dialog und zur zeitgenössischen Hervorbringung von England-Konstruktionen aufzufassen sind, sondern vielmehr in den Kontext der Nachkriegsdebatten fallen.