Skip to main content

24.01.2017 | Car-to-X | Nachricht | Online-Artikel

Intelligente Ampelsteuerung verkürzt die Wartezeit

verfasst von: Benjamin Auerbach

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Besserer Verkehrsfluss und weniger Wartezeit an Ampeln. Dies versprechen zwei neue Steuerungsverfahren, die Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt entwickelt haben.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) will den Verkehrsfluss an Ampeln verbessern und damit gleichzeitig die Schadstofferzeugung reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Forscher des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik ein verlustzeitbasiertes sowie ein kooperatives Steuerungsverfahren an einer Braunschweiger Kreuzung getestet. 

Das Ergebnis: Bei einer Ampelregelung von insgesamt 16 Stunden pro Tag und 800 Fahrzeugen, die die Kreuzung in dieser Zeit pro Stunde passieren, haben sich während des Testlaufs im besten Fall eingesparte Wartezeiten von insgesamt bis zu fünf beziehungsweise bis zu 15 Stunden ergeben.

Wer länger wartet, hat länger grün

Das verlustzeitbasierte Steuerungsverfahren verlängert eine laufende Grünphase unter Beachtung einer minimal und maximal zulässigen Phasendauer so lange, bis dort alle Fahrzeuge, die bereits Verlustzeit angesammelt haben, weitergefahren sind. Mit diesem Verfahren konnten die Wissenschaftler die Wartezeit in ihrem Testlauf je nach Verkehrssituation um zeitweilig bis zu 15 Prozent verringern, was bis zu 15 Stunden pro Tag entspricht.

Beim kooperativen Verfahren werden die Fahrzeuge mittels Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation erfasst und deren weitere Fahrtverläufe prognostiziert. Damit lassen sich die Fahrzeugankünfte an den einzelnen Haltelinien vorhersagen und die Freigabezeiten entsprechend optimieren. Die so errechneten Schaltzeitpunkte werden dann zurück an die Fahrzeuge übermittelt für Hinweise zur Geschwindigkeitsanpassung. Damit ließ sich die Wartezeit um bis zu fünf Prozent reduzieren.
"Anhand dieser ersten Zahlen wird deutlich, dass es sich lohnt, an neuen Ampelsteuerungsverfahren zu forschen und diese  an noch weiteren Kreuzungen zu testen, um hier langfristige Effekte beobachten zu können", erklärt Prof. Karsten Lemmer, Leiter des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren

    Premium Partner