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2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

7. Scharlatanerie als Mittel zur Komplexitätsreduktion

verfasst von : Peter Gräser

Erschienen in: Führen lernen

Verlag: Gabler Verlag

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Zusammenfassung

Angesichts der Komplexität des Phänomens Führung ist das Bedürfnis der Menschen groß, mittels Vereinfachungen schnell und mit geringem Aufwand zu operationalisierbaren Lösungen zu kommen. Das Bedürfnis nach Kochbüchern mit einfachen Rezepten, an dieman sich Schritt für Schritt halten kann, wird noch unterstützt durch die Tatsache, dass es für den Komplex Führung kaum Ausbildungsmöglichkeiten gibt. Aber komplexe Fragestellungen lassen sich grundsätzlich nicht durch Simplifizierungen lösen.

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Fußnoten
1
Sloterdijk (2011, S. 155).
 
2
Gruenfeld und Zander (2011).
 
3
Das Problem liegt hier, wie so oft, nicht in der Frage der Erkenntnis als solcher, sondern darin, was die Beteiligten, besonders die Verantwortlichen, mit der Erkenntnis – in diesem Fall: dem Erkannten – machen.
 
4
Gruenfeld und Zander (2011).
 
5
Gruenfeld und Zander (2011).
 
6
Vgl. dazu Safranski (1993).
 
7
Schulz von Thun (2011c, S. 25). Wie viel einfacher als wir modernen Menschen hatte es da doch Sokrates, der nur genau eine innere Stimme, einen Daimon (Schutzgeist) kannte, auf dessen Rat er sich unbedingt verlassen konnte.
 
8
Schulz von Thun (2011c, S. 164).
 
9
Schulz von Thun (2011c, S. 155).
 
10
Vgl. Schulz von Thun (2011b, S. 33–63) (mit Übungen); eine kurze Einführung in Schulz von Thun et al. (2010, S. 52–59).
 
11
Schulz von Thun et al. (2010, S. 52). Die Erkenntnis, dass Werte, vor allem aber Tugenden durch ihre Verabsolutierung pervertiert werden, ist im Grund genommen nicht neu und in der Geschichte der Europäischen Neuzeit regelmäßig empirisch nachgewiesen worden. Zur Perversion der Tugend gehört immer auch, dass der wesentliche Teil der von solchen „Feldversuchen“ Betroffenen nicht nach der Bereitschaft zu ihrer Mitwirkung befragt werden.
 
12
An anderer Stelle verwendet Schulz von Thun nicht den modischen Begriff der Authentizität, sondern spricht – zutreffender – von Wahrhaftigkeit (Schulz von Thun 2011b, 51–53).
 
13
Vgl. Schulz von Thun et al. (2010, S. 52–54). Nebenbei: Fast die einzigen Menschen, die immer 100%ig authentisch – echt – wirken, sind diejenigen mit einem „falschen Selbst“. Das ist der psychologische Terminus für Menschen, die so sehr an ihre eigenen Lügen glauben, dass weder ihnen selbst noch den Anderen die Täuschung auffallen kann. Sie sind in ihrer Verlogenheit absolut authentisch.
 
14
Solche Schockstarre zeigt sich bei Führungskräften indirekt in Form hektischer und zugleich auf die Problemstellung bezogen vollkommen wirkungsloser Betriebsamkeit. So wie Katzen, hin- und hergerissen zwischen dem Impuls zu fliehen und dem zu kämpfen, sich zu putzen beginnen, zeigen Führungskräfte bei Überforderung gerne das Übersprungsverhalten „Organisation putzen“, sprich reorganisieren und umstrukturieren. Malik spricht in diesem Zusammenhang von „Organisitis“ (Malik 2006, S. 193).
 
15
Aus dem altgriechischen ὁ πόρος der Weg, ἀπορία, (Aus-)Weglosigkeit – im übertragenen Sinne Ratlosigkeit, wenn wir uns mit unserem Denken und unseren Vorstellungen in eine Sackgasse begeben haben.
 
Metadaten
Titel
Scharlatanerie als Mittel zur Komplexitätsreduktion
verfasst von
Peter Gräser
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Gabler Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-7135-7_7

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