Clever eingeheizt — Kommune spart Energie und Kosten durch Wärmecontracting

Auszug

Wenn schon, denn schon — so das Motto der Zusammenarbeit des Energiedienstanbieters Urbana mit der Stadt Lüdenscheid, denn das Unternehmen versorgt gleich sechs städtische Liegenschaften mit Wärme. Das Wärmecontracting soll der Stadt in den nächsten 15 Jahren nicht nur insgesamt 600.000 Euro Heizkosten sparen, sondern den CO²-Ausstoß auch deutlich reduzieren. Der Vertrag läuft über 15 Jahre und hat ein Volumen von 4,3 Millionen Euro. Er umfasst die Wärmeversorgung des Museums der Stadt, der Stadtbücherei, zweier Grundschulen, eines Gymnasiums und einer Realschule. In allen sechs Liegenschaften hat Urbana neue Heizungsanlagen installiert, das Gesamtvolumen ihrer Investitionen beträgt 382.000 Euro. Eine Investition, über die sich zunächst einmal die Umwelt freuen dürfte. Denn der Brennstoffbedarf der neuen Gas- und Holzpelletsanlagen ist um 615 Megawattstunden niedriger als der der Altanlagen. Eindrucksvoll ist die Einsparungsleistung, die die neue Heizanlage in der Realschule bringt. Die zwei 125-Kilowatt-Pelletkessel erzeugen 350.000 Kilowattstunden und stoßen dabei nur 11 Tonnen CO² pro Jahr aus — die Altanlage brachte es noch auf jährlich 89 Tonnen. Das neue Energiekonzept ist kein Konzept von der Stange. Das Museum, die Bibliothek und alle drei Schulen haben eine für sie maßgeschneiderte Heizanlage erhalten, die, von einer Ausnahme abgesehen, von ortsansässigen Firmen geliefert wurde. „Da steckt Musik drin“, freut sich Ralf Ziomkowski von der Zentralen Gebäudewirtschaft der Stadt demnach auch zu Recht über die finanziellen Vorteile, die das Wärmecontracting der Stadt bringt. Von den energetischen ganz zu schweigen: Umgerechnet auf eine Standard-Jahresfahrleistung reduziert sich die Schadstoffbelastung in Lüdenscheid durch die neuen Heizanlagen fortan um 78 PKWs mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 20.000 km. …