2001 | OriginalPaper | Buchkapitel
Controlling, Controller und Kontrolle
verfasst von : Jürgen Weber, Utz Schäffer
Erschienen in: Rationalitätssicherung der Führung
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Das Verhältnis von Kontrolle und Controlling ist weitgehend ungeklärt, normative Aussagen dominieren die (selten geführte) Diskussion. Auf der einen Seite scheint die praktische Relevanz von Kontrolle für das Controlling außer Frage zu stehen, auf der anderen Seite wird das unpopuläre Wort Kontrolle443 eher gemieden und mit Begriffen wie Feedback, Abweichungsanalyse, Monatsgespräch oder Steuerung umschrieben. Controller haben immer wieder mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass ihre Tätigkeit nichts mit Kontrolle zu tun habe.444 Kontrolle ist — so scheint es — zwischen ihrer offensichtlichen Relevanz für das Controlling und deren impliziten oder expliziten Leugnung in Theorie und Praxis gefangen. Dies spiegelt sich auch in den Aussagen führender Vertreter des Faches Controlling im deutschsprachigen Raum: So konstatiert Küpper: „Offensichtlich weist die Kontrolle Beziehungen zum Controlling auf. In der Praxis wird man mit zwei Extrempositionen konfrontiert: die eine behauptet, Controlling sei in Wirklichkeit Kontrolle, die andere legt besonderen Wert darauf, Controlling nicht mit Kontrolle zu verwechseln. Die erste Position wird von Gegnern des Controlling vertreten, die behaupten, seine Einführung diene eigentlich der Verstärkung von Kontrollen. Die Gegenposition will Widerstände gegen das Controlling dadurch vermindern, dass sie die in ihm enthaltenen Kontrollaspekte zurückdrängt.“445Ähnlich formuliert Horváth: „Eine extrem verengte Sicht setzt das Controlling mit der Kontrolle gleich. Häufig ist dies die Position der Gegner des Controlling. Die extreme Gegenposition mandet in der These: ‚Der Controller kontrolliert nicht!‘“447