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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Das sozial gemischte Quartier

Ein sozialer Bezugspunkt in der Stadt?

verfasst von : Verena Texier-Ast

Erschienen in: Sozialraum erforschen: Qualitative Methoden in der Geographie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit ein sozial gemischtes Quartier einen sozialräumlichen Bezugspunkt für Bevölkerungsgruppen schafft, die vermehrt auf das Quartier als integrierendes Wohnumfeld angewiesen sind. Zur Beantwortung wird die Triangulation als eine Kombination aus quantitativ-analytischen und qualitativ-interpretativen Methoden der empirischen Sozialforschung anhand der Fallstudie Ackermannbogen in München angewendet. Diese Methodenkombination ermöglicht einen vertieften Einblick in die Lebenswelten innerhalb eines sozialräumlich gemischten Quartiers. Erste Ergebnisse zeigen, dass sozialen Netzwerke von Frauen innerhalb des Quartieres weiträumiger erscheinen als die von Männern. Ebenso ist festzustellen, dass eine zu große soziale Distanz zwischen Individuen die Entwicklung sozialer Beziehungen unterbindet, wohingegen ähnliche Sozialstrukturen und gegenseitiges Vertrauen als förderlich zur Schaffung und den Erhalt des Quartiers als sozial-lokalen Bezugsort einzustufen sind.

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Fußnoten
1
Hierunter fallen beispielsweise für die Freizeit verfügbares Kapital, aber auch die Position innerhalb einer sozialen Schicht.
 
2
Von dieser Quote weicht der 2. Bauabschnitt ab, da jener Eigentum der Post AG und des Freistaates Bayern war und damit einer anderen Quotenregelungen unterliegt (vgl. LHM 2014, S. 16; vgl. Texier-Ast 2017, S. 274).
 
3
Für weitere methodische Kombinationen innerhalb der Triangulation siehe u. a. Flick (2012, S. 311 ff.) und Bohnsack et al. (2006, S. 161 f.).
 
4
Weitere Leitfadeninterviews wurden mit Fachleuten des Referates der Stadtplanung Bauordnung der Landeshauptstadt geführt und dienten der konkreten räumlichen Verortung der Sozialwohnungen. Aber auch die Kontaktaufnahme zur sozialen Einrichtung „NachbarschaftsBörse“ am Ackermannbogen, deren Mitarbeiterinnen mir mit dem Hinweis auf die Platzierung von Postern, die auf die standardisierte Befragung und die Leitfadeninterviews mit den Bewohnenden sozial geförderter Wohnungen, behilflich waren, sei an dieser Stelle ergänzend genannt.
 
5
Individuelle Termine für die standardisierte Befragung wurden angeboten, jedoch hat niemand der Befragten dies in Anspruch genommen.
 
6
In Einzelfällen ist davon auszugehen, dass aufgrund der Straßenführung am Ackermannbogen Kontaktpersonen mit einem Wohnsitz in einem anderen Bauabschnitt in kürzerer Distanz zur befragten Person wohnen als Kontaktpersonen aus derselben Straße wie die befragte Person.
 
7
Insgesamt erklärten sich 45 Personen bereit an der standardisierten Befragung teilzunehmen (vgl. Texier-Ast 2017, S. 278).
 
8
Individuelle Termine für das leitfadengestützte Interview wurden – in Analogie zu denen der standardisierten Befragung – angeboten, jedoch hat niemand der Befragten dies in Anspruch genommen.
 
9
Sie sind demnach als face-to-face-Interviews in den Wohnungen der Personen zu bezeichnen und wurden – mit Einwilligung der interviewten Person – mittels eines Tonbandgerätes aufgezeichnet.
 
10
Mit Fokus auf die Analyse des Gesagten der interviewten Personen wurde die Transkription in „normales Schriftdeutsch“ vorgenommen, um allfällige grammatikalische Satzbaufehler wie auch Wortwiederholungen bzw. durch die Verwendung von Füllwörtern wie „ähm“ zu bereinigen (Mattissek et al. 2013, S. 193).
 
Literatur
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Zurück zum Zitat LHM (Landeshauptstadt München). Referat für Stadtplanung und Bauordnung (2014) Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen Ackermannbogen. Nicht veröffentlichte Unterlage. LHM, München LHM (Landeshauptstadt München). Referat für Stadtplanung und Bauordnung (2014) Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen Ackermannbogen. Nicht veröffentlichte Unterlage. LHM, München
Zurück zum Zitat LHM (Landeshauptstadt München). Referat für Stadtplanung und Bauordnung (2015b) Einbettung der vier Bauabschnitte des Ackermannbogens. Nicht veröffentlichte Planungsgrundlage LHM (Landeshauptstadt München). Referat für Stadtplanung und Bauordnung (2015b) Einbettung der vier Bauabschnitte des Ackermannbogens. Nicht veröffentlichte Planungsgrundlage
Zurück zum Zitat Maier-Solgk F (2012) Soziale Mischung oder Abgrenzung? Neubauquartiere in Deutschland. Bauwelt Segregation 48:29–39 Maier-Solgk F (2012) Soziale Mischung oder Abgrenzung? Neubauquartiere in Deutschland. Bauwelt Segregation 48:29–39
Zurück zum Zitat Mattissek A, Reuber P, Pfaffenbach C (2013) Interpretativ-verstehende Verfahren. In: Mattissek A, Reuber P, Pfaffenbach C (Hrsg) Methoden der empirischen Humangeographie. Schulbuchverlage Westermann, Braunschweig, S 127–244 Mattissek A, Reuber P, Pfaffenbach C (2013) Interpretativ-verstehende Verfahren. In: Mattissek A, Reuber P, Pfaffenbach C (Hrsg) Methoden der empirischen Humangeographie. Schulbuchverlage Westermann, Braunschweig, S 127–244
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Zurück zum Zitat Werlen B (2013) Gesellschaft und Raum. Gesellschaftliche Raumverhältnisse. Grundlagen und Perspektiven einer sozialwissenschaftlichen Geographie. Erwägen, Wissen, Ethik 24(1):3–16 Werlen B (2013) Gesellschaft und Raum. Gesellschaftliche Raumverhältnisse. Grundlagen und Perspektiven einer sozialwissenschaftlichen Geographie. Erwägen, Wissen, Ethik 24(1):3–16
Metadaten
Titel
Das sozial gemischte Quartier
verfasst von
Verena Texier-Ast
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-56277-2_8