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1998 | Buch

Der Beziehungspromotor

Ein personaler Gestaltungsansatz für erfolgreiches Relationship Marketing

verfasst von: Achim Walter

Verlag: Gabler Verlag

Buchreihe : neue betriebswirtschaftliche forschung (nbf)

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Theorie: Das Überwinden von Austauschbarrieren als zentrale Aufgabe des Beziehungs- und Netzwerkmanagements

1. Einführung in die Problemstellung
Zusammenfassung
Auf Industriegütermärkten sind Hersteller bestrebt, Geschäftsbeziehungen mit Verwendern im In- und Ausland zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.1 Geschäftsbeziehungen mit Verwendern tragen entscheidend zum technischen und ökonomischen Innovationserfolg sowie zum Unternehmenserfolg der Hersteller bei.2 Verwender können für Hersteller außer wichtigen Abnehmern auch wertvolle Partner bei der Entwicklung von neuartigen Produkten und Verfahren sein. Des weiteren ist es Verwendern möglich, ihre Lieferanten bei der Gewinnung neuer Kunden zu unterstützen.3
Achim Walter
2. Funktionen von Geschäftsbeziehungen mit Verwendern
Zusammenfassung
“Each relationship exists and is maintained for some overall functional purposes.”l Die Funktionen von Geschäftsbeziehungen liegen in der unmittelbaren und mittelbaren Erfüllung ökonomischer Unternehmensziele.2
Achim Walter
3. Austauschbarrieren zwischen Herstellern und Verwendern
Zusammenfassung
Für die Entwicklung von Geschäftsbeziehungen im allgemeinen und ihre Funktionserfüllung im besonderen ist der Austausch von Produkten, Dienstleistungen, finanziellen Mitteln, Informationen und Know-how zwischen den Partnern von zentraler Bedeutung.1 Ein derartiger Austausch umfaßt neben konkreten Realisierungstätigkeiten2 insbesondere auch Initiativaktivitäten3 und Entscheidungsaktivitäten4.5
Achim Walter
4. Personale Gestaltungsansätze zur Überwindung von Austauschbarrieren
Zusammenfassung
Der Autor sieht in der Überwindung von Austauschbarrieren eine wesentliche Aufgabe des Beziehungs- und Netzwerkmanagements. Des weiteren geht er davon aus, daß Schlüsselpersonen l in entscheidendem Maße dazu beitragen, Austauschbarrieren zwischen Herstellern und Verwendern zu überwinden.
Achim Walter
5. Begriffliche Bestimmung des Beziehungspromotors — eine Modellbetrachtung
Zusammenfassung
Mit dem Beziehungspromotor wird ein normativer personaler Gestaltungsvorschlag zur Förderung des inter-organisationalen Austauschs vorgelegt. Bei der Definition des Beziehungspromotors greift der Autor auf das Promotorenkonzept zurück, welches zur Überwindung von Barrieren spezifische Machtquellen und Leistungsbeiträge postuliert. Bei der begrifflichen Bestimmung des Rollenmodells Beziehungspromotor werden insbesondere Elemente aus normativen, empirisch-deskriptiven und inter-organisationalen Verknüpfungsrollen berücksichtigt. Die Rollenelemente beziehen sich primär auf soziale Interaktionen mit und zwischen Akteuren, die den selben und insbesondere auch unterschiedlichen Organisationen angehören, um einen inter-organisationalen Austausch zu initiieren, zu vereinbaren und zu realisieren.1
Achim Walter
6. Theoretischer Bezugsrahmen der Untersuchung
Zusammenfassung
Ein Nachweis der empirischen Relevanz von Beziehungspromotoren für inter-organisationale Austauschprozesse wurde bisher in bezug auf den technischen und wirtschaftlichen Erfolg von Technologietransferprojekten zwischen einem Großforschungszentrum und Industriepartnern geleistet.l Diese Arbeit baut auf den Erkenntnissen dieser Studie auf, stellt jedoch Beziehungspromotoren als Förderer von Geschäftsbeziehungen mit Verwendern im In- und Ausland in den Mittelpunkt der Überlegungen. Ausgangspunkt der Analyse ist die These:
Beziehungspromotoren steigern für Hersteller den Erfolg ihrer Geschäftsbeziehungen mit Verwendern.
Achim Walter
7. Hypothesen der Untersuchung
Zusammenfassung
Im folgenden wird das positive Engagement von Beziehungspromotoren mit dem Absatz-, Innovationsentwicklungs- und Markterschließungserfolg von Geschäftsbeziehungen mit Verwendern in Beziehung gesetzt. Daran anschließend werden die Erfolgswirkungen dargelegt, die aus von Beziehungspromotoren geförderten Anpassungen der Hersteller sowie gesteigertem Vertrauen und Commitment der Verwender resultieren.
Achim Walter

Empirie: Beziehungserfolg durch Beziehungspromotoren

1. Methodische Grundlagen der Untersuchung
Zusammenfassung
Die Erhebung der Daten erfolgte im Rahmen persönlicher Interviews von Unternehmensangehörigen mittels teilstandardisierter Fragebogen.1 Die Entwicklung des Erhebungsinstruments basiert auf umfangreichen Literaturstudien in bezug auf den Untersuchungsgegenstand2.3 Im Rahmen der Studien wurden (semantische) Abgrenzungen der für die vorliegende Untersuchung relevanten Konstrukte vorgenommen sowie ihre Facetten festgelegt. Darüber hinaus wurden Determinanten und Wirkungen der Konstrukte identifiziert und beschrieben.
Achim Walter
2. Messung der Konstrukte
Zusammenfassung
Analog zu den in Kapitel A 2 diskutierten Funktionen von Geschäftsbeziehungen mit Verwendern „Absatzfunktion“, „Innovationsentwicklungsfunktion“ und „Markterschließungsfunktion“ werden drei Skalen mit multiplen Indikatoren konstruiert, die den Erfolg der Beziehung des Herstellers mit dem Verwender erfassen. Dabei wird jeweils auf einer siebenstufigen Rating-Skala der Nutzen erfaßt, der für den Hersteller nach dessen eigener Beurteilung aus der Beziehung mit dem Verwender hinsichtlich der vorgegebenen und im folgenden aufgeführten Indikatoren hervorgeht (1 = kein Nutzen,..., 7 = sehr großer Nutzen). Die drei Tabellen 2–1 bis 2–3 geben für jedes Erfolgsmaß die verschiedenen Indikatoren, deren Korrelationen mit der Gesamtskala (rit), die durch die jeweils verbleibenden Indikatoren gebildet wird, sowie die Höhe des Reliabilitätskoeffizienten (Cronbachs Alpha) und den Anteil erklärter Varianz durch die in den Hypothesen formulierten Kausalwirkungen auf das entsprechende Erfolgsmaß wieder.
Achim Walter
3. Analyse des Meßmodells zum Effizienzeinfluß des Beziehungspromotors
Zusammenfassung
Die Analyse des Meßmodells zum Effizienzeinfluß des Beziehungspromotors erfolgt mittels einer konfirmatorischen Faktorenanalyse mit LISREL. Hierbei werden alle Konstrukte des hypothetisch abgeleiteten Pfadmodells berücksichtigt. Die nachfolgenden Tabellen und Abbildungen dokumentieren die konfirmatorische Faktorenanalyse (LISREL-Ansatz). Zunächst werden die Konstrukte und deren Indikatoren vorgestellt. Daran anschließend erfolgt eine formale Darstellung der konfirmatorischen Faktorenanalyse. Danach werden die Ergebnistabellen der durchgeführten Schätzungen präsentiert.
Achim Walter
4. Analyse des Pfadmodells zum Effizienzeinfluß des Beziehungspromotors
Zusammenfassung
In den Abschnitten 4.1 bis 4.3 erfolgt die pfadanalytische Prüfung der direkten und indirekten Effizienzeinflüsse des Beziehungspromotors auf den Absatzerfolg, Innovationsentwicklungserfolg und Markterschließungserfolg. In den Abschnitten erfolgt zunächst die Spezifikation der Strukturgleichungsmodelle in LISREL-Notation. Hierzu werden zuerst die Modelle mit den zugewiesenen Variablenbezeichnungen dargestellt. Daran schließt sich die mathematische Spezifikation der Modelle an. Die Meßmodelle zu den drei Pfadmodellen orientieren sich an den Ergebnissen der konfirmatorischen Faktorenanalyse mit LISREL, in denen die Meßvorschriften zu den einzelnen Konstrukten festgelegt und überprüft werden. Im nächsten Schritt werden die Modellstrukturen identifiziert, d.h. es wird geprüft, ob die Gleichungssysteme eindeutig lösbar sind. Und schließlich werden in den Abschnitten die Parameterschätzungen zu den Modellen präsentiert und beurteilt. In Abschnitt 4.4 werden die Untersuchungsergebnisse zusammenfassend diskutiert.
Achim Walter
5. Weitere Befunde zum Beziehungspromotor
Zusammenfassung
Die pfadanalytische Untersuchung zum Beziehungspromotor als Förderer von Geschäftsbeziehungen mit Verwendern zeigt einen beachtlichen positiven Einfluß des Beziehungspromotors auf den Beziehungserfolg. Die Diskussion in Abschnitt A 4.2.1 zeigt, daß neben Beziehungspromotoren insbesondere auch Macht- und Fachpromotoren dazu beitragen können, inter-organisationale Austauschbarrieren effizient zu überwinden. Es wird daher im folgenden geprüft, inwieweit die erfolgsfördernde Wirkung des Beziehungspromotors durch einen Macht- und Fachpromotor auf seiten des Herstellers unterstützt wird.
Achim Walter
6. Zusammenfassung und Konsequenzen der Untersuchung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit hat drei wesentliche Befunde zum Beziehungsmanagement hervorgebracht. Diese sind:
1.
Beziehungspromotoren existieren. Ihre Machtbasen sind Sozialkompetenz, Netzwerkwissen und ein personengebundenes Beziehungsportfolio. Durch ihre Leistungsbeiträge vollziehen Beziehungspromotoren einen Brückenschlag zwischen unterschiedlichen Organisationen, Wissensbereichen und Kulturen.
 
2.
Beziehungspromotoren wirken effektivitäts- und effizienzsteigernd auf Hersteller-Verwender-Beziehungen.
 
3.
Beziehungspromotoren der Hersteller wirken positiv auf die Entstehung von Beziehungspromotoren bei Verwendern hin und profitieren bei ihrer Arbeit von deren Existenz.
 
Die dokumentierten Befunde bieten eine Reihe von Ansatzpunkten für die Entwicklung von Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im allgemeinen und deren Innovationsfähigkeit im besonderen. Im folgenden werden die prioritären Handlungsfelder für die Förderer des Wirtschaftsstandortes Deutschland (z.B. Wirtschaftsministerien des Bundes und der Lander, Forschungsministerien des Bundes und der Lander, Wirtschaftsförderungsgesellschaften), aber auch die Unternehmen selbst, skizziert.
Achim Walter
Backmatter
Metadaten
Titel
Der Beziehungspromotor
verfasst von
Achim Walter
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-94608-9
Print ISBN
978-3-409-12846-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-94608-9