1987 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der große Telegraphenkrieg
verfasst von : Dr. sc. nat. Wolfgang Schreier, Hella Schreier
Erschienen in: Thomas Alva Edison
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Mit der Industrialisierung nahm der Telegraphenverkehr in den 60er Jahren stark zu. Immer mehr Menschen, nun auch Privatpersonen, ergriffen die günstige Gelegenheit, bei eiligen Nachrichten Telegramme zu versenden. Bald konnte man der Telegrammflut mit den vorhandenen Geräten und Linien nicht mehr Herr werden. Da aber das Legen weiterer Drähte sehr kostspielig gewesen wäre, blieben nur zwei Auswege: Entweder man erhöhte die Telegraphiergeschwindigkeit oder versuchte, auf einer Leitung gleichzeitig mehrere Nachrichten zu übermitteln. Beide Möglichkeiten waren lohnend und reizvoll für talentierte Erfinder. Bereits 1867 hatte Charles Wheatstone in England einen Schnelltelegraphen entwickelt, der 1500 Zeichen in der Minute übertragen konnte. Er benutzte einen Lochstreifen, in den mit einem Handapparat Lochkombinationen für entsprechende Buchstaben gestanzt wurden. Diese vorbereiteten Lochstreifen wurden durch mechanische Fühler in Telegraphenapparaten mit großer Geschwindigkeit abgetastet.