2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Designorientierung in der Wirtschaftsinformatik —
ein Beitrag zu einer Streitschrift
verfasst von : Prof. Dr. Gerhard Schwabe
Erschienen in: Quo vadis Wirtschaftsinformatik?
Verlag: Gabler
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Die deutsche Wirtschaftsinformatik steht unter Druck: In einer zunehmenden Zahl von Universitäten werden nicht mehr Professoren berufen, sondern Publikationslisten. Unabhängig von ihrer tatsächlichen Qualität haben hier deutschsprachige Publikationen den Ruf der Zweitklassigkeit. Erstklassige Zeitschriften werden eher im amerikanischen oder europäischen Kontext vermutet. Die Wirtschaftsinformatik wird sich diesem Trend nur noch eine begrenzte Zeit mit den Hinweis auf ihre internationale Einmaligkeit verwehren können. Sie wird sich internationalisieren müssen, nicht nur, indem sie ihre eigenen Forschungsergebnisse international besser zugänglich macht (z.B. durch Internationalisierung der Zeitschrift „Wirtschaftsinformatik“), sondern indem sie sich internationale Qualitätsmaßstäbe zueigen macht. Für die deutschsprachige Wirtschaftsinformatik ist es eine glückliche Fügung, dass auch die anglo-amerikanische Information Systems-Forschung gerade versucht, aus einer Sackgasse herauszukommen, in die sie hauptsächlich aus institutionellen Gründen (siehe weiter unten) gelangt ist. Sie hat den Bezug zur Informationstechnologie weitgehend verloren, d.h. das „Artefakt“ spielt eine zunehmend geringere Rolle [
Hevner et al. 2004
], insbesondere Fragen des Designs von Informationssystemen.